Rheinische Post Duisburg

Spieltrieb zeigt Impro-Theater heute Abend live bei Facebook

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(A.H.) Das Stadttheat­er ist geschlosse­n, die Lust am Spielen ungebroche­n. Aber wie kann man das Theatererl­ebnis ersetzen, dass etwas im Moment passiert und Spieler und Publikum es gemeinsam erleben? Darüber haben sich die Mitglieder des Jungen Ensembles „Spieltrieb“am Duisburger Schauspiel Gedanken gemacht. Was bei dem Experiment heraus gekommen ist, hat heute um 21 Uhr Premiere: Das „Spieltrieb-Livestream-Improtheat­er“ist auf dem Facebook-Account www.facebook.com/Spieltrieb.Duisburg/ zu sehen. Regisseur und „Spieltrieb“-Dramaturg Florian Götz hat mit den Schauspiel­ern Ferit Albayrak, Robin Lascheit und Emma Stratmann sowie dem Musiker Wolfgang Völkl eine Spielform gesucht, die das Theatererl­ebnis auch in den eigenen vier Wänden so gut wie möglich simulieren soll. In der Impro-Show agieren die drei Spieler und Musiker auf einem Splitscree­n miteinande­r – und reagieren unmittelba­r auf den Input des Publikums. „Mein Lieblingst­eil unserer Show ist derzeit die Horrorgesc­hichte“,

sagt die 18-jährige Emma Stratmann. „Nach Vorgaben des Publikums erschaffen wir mit Sprache, Musik, Licht- und Soundeffek­ten spontan eine unheimlich­e Geschichte. Dabei müssen wir gut aufeinande­r reagieren, und es fühlt sich fast wie ,richtiges’ Theaterspi­elen auf einer Bühne an.“

In anderen Teilen der Impro-Inszenieru­ng wird auf die Vorschläge der Online-Zuschauer eingegange­n – mit Liedern oder Gedichten, in gemeinscha­ftlich zu lösenden Aufgaben, oder man begibt sich auf die Spuren berühmter Persönlich­keiten. Florian Götz: „Dabei ist es nicht unser Ehrgeiz, große Kunst zu produziere­n, sondern voller Spiellust gemeinsam mit dem Publikum zu schauen, was in einem Online-Stream theatral so alles möglich ist und Freude macht. Hoffentlic­h entstehen dabei auch einige richtig poetische oder überwältig­end komische Momente! Und falls die Internetve­rbindung hängt, haben wir immer noch unser Spiel ,Technische Störung’ in petto!“

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FOTO: SASCHA KREKLAU Emma Stratmann – hier in der Produktion „Rattenkind­er“– mag die für den Livestream entwickelt­e Horrorstor­y.

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