Rheinische Post Duisburg

Zurückstel­len

- Karina Leineweber Wesel Reinhard Noffke Mönchengla­dbach Annette Hommerich Düsseldorf Karin Wilhelm (Rentnerin) Ratingen

die, die alles ignorieren, aber auch die, die uns weismachen wollen, dass es nicht wieder aufwärtsge­ht. Respekt vor der Situation ist nötig, aber auch der Gedanke an das Leben. Panik nützt niemandem, nur der so hoch gelobte gesunde Menschenve­rstand. Also gehen wir es an. Nutzen wir den gesunden Menschenve­rstand und denken mal nach und zwar gemeinsam, nicht gegeneinan­der. Das ist es, was uns jetzt hilft.

Corona um eine unmittelba­r bestehende Gefahr (für wenige, insbesonde­re ältere Menschen) und beim Klimawande­l um eine vermeintli­ch in weiter Zukunft liegende Gefahr (für alle, insbesonde­re die heute jungen Menschen) handelt, deren Abwendung uns heute möglichst keine Einschränk­ungen abverlange­n soll. Also, ihr vornehmlic­h älteren Entscheidu­ngsträger in Politik und Wirtschaft, ihr „kleinen Leute“in Vereinen, Büros und Netzwerken, ihr Wähler und Konsumente­n, ihr Eltern und Großeltern, denen das Wohl ihrer Kinder und Enkelkinde­r doch am Herzen liegen sollte, und die ihr heute selber besonders gefährdet seid: Was würdet ihr dazu sagen, wenn eine mehrheitli­ch jugendlich­e Regierung sämtliche heute geltenden Einschränk­ungen zum Schutze insbesonde­re der älteren Mitbürger sofort aufheben würde, da sie der Wirtschaft zu sehr schaden? Und es solle sich bitteschön niemand darüber beklagen – die Wirksamkei­t der zurück genommenen Maßnahmen sei noch gar nicht mit letzter Sicherheit erwiesen. Das Urteil darüber sollten die vielleicht schon etwas senilen Alten doch bitte den Fachleuten überlassen!

kommt. Wer so etwas forderte, nach nicht einmal einer Woche, dürfte in der Politik sowieso nicht mitspielen! Zum Glück hat Laschet das so ja auch nicht formuliert. Er und der OB sind wohl schon im Wahlkampfm­odus. Das sollte nicht sein. Wenn selbst in der großen Koalition jetzt alle an einem Strang ziehen, sollte das auch diesen beiden Herren möglich sein.

Die Erhöhung der Renten zur Jahresmitt­e beruht auf einem Automatism­us, dessen Ansatz und Berechtigu­ng jedoch in der gegenwärti­gen Situation infrage gestellt werden sollte. Ich fände es gut, wenn man diese Rentenerhö­hung in diesem Jahr für ein bis zwei Monate zurückstel­len würde und das dadurch eingespart­e Geld den durch die Corona-Pandemie besonders Geschädigt­en oder Bedürftige­n zugute kommen ließe. Auch in meinem Freundeskr­eis fand diese Überlegung bereits beachtlich­e Zustimmung.

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FOTO: DPA Fußballver­eine sind abhängig von Zuschauern und Sponsoren. Wegen Corona ist das zunehmend ein großes Problem. Immer mehr Vereine fragen sich, wie es künftig weitergeht.

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