Rheinische Post Duisburg

Mit dem Bürgerantr­ag in der Corona-Warteschle­ife

Jörg Löhning wartet immer noch auf eine Verschöner­ung der Unterführu­ng, in der sein Mietshaus liegt.

-

HOMBERG (kui) Jörg Löhning schildert große Sorgen: Bereits jetzt gebe es einen Leerstand im Haus, „und ich habe Angst, dass noch mehr Mieter kündigen.“Anfang des Jahres hatte sich der Hausbesitz­er an die Medien gewandt. Stein des Anstoßes: eine Graffiti beschmiert­e alte Unterführu­ng, die Augusta- und Parallelst­raße verbindet. Problem für Jörg Löhning: Der Eingang zu seinem Mietshaus liegt mittendrin.

Zigmal hat er Müll und unappetitl­iche menschlich­e Hinterlass­enschaften fotografis­ch festgehalt­en, um die Stadt, der die Passage gehört, zum Handeln zu bewegen. Die neuesten Bilder entstanden erst in den letzten Tagen. Löhning langt es. Er wünscht sich im Tunnel frische helle Farbe und eine bessere Beleuchtun­g durch LED-Lampen. Und er regt eine Videoüberw­achung an, um ungebetene Gäste abzuschrec­ken. Derzeit befindet sich sein Bürgerantr­ag jedoch in der Corona-Warteschle­ife. Denn auch die Politik macht Zwangspaus­e.

Bisher sagten die Wirtschaft­sbetriebe eine zusätzlich­e Nassreinig­ung zu, immer freitags, neben den herkömmlic­hen werktäglic­hen Reinigungs­arbeiten.

Außerdem kam die Stadt zum Ortstermin. Dabei habe man fürs erste festgestel­lt, dass es in der Passage nicht zu dunkel sei, zieht eine Sprecherin Bilanz. „Die Beleuchtun­g ist ausreichen­d im Vergleich zu anderen Passagen in Duisburg.“Man arbeite aber an einer sinnvollen Lösung – diese müsse allerdings erst in den politische­n Gremien beschlosse­n werden. Und das könne in Corona-Zeiten dauern. Die nächste Sitzung der Bezirksver­tretung fällt sicher aus – und zurzeit wisse niemand, wann es weitergehe­n kann.

 ?? BOXALL
FOTO: SIVANI ?? Nicht sehr einladend: Die Passage an der Augustastr­aße. Beim Ortstermin urteilte die Verwaltung fürs erste: Die Beleuchtun­g reicht.
BOXALL FOTO: SIVANI Nicht sehr einladend: Die Passage an der Augustastr­aße. Beim Ortstermin urteilte die Verwaltung fürs erste: Die Beleuchtun­g reicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany