Ein Ersatz-Marathon für Sololäufer
Nach der offiziellen Absage des Rhein-Ruhr-Marathons in diesem Jahr bietet der Stadtsportbund einen individuellen Heimat-Lauf an – mit Finisher-T-Shirts und Medaillen. Damit will der SSB das finanzielle Minus reduzieren.
(RP) Der 37. Rhein-Ruhr-Marathon fällt aus. Der #RRMHomeRun findet statt. Der gastgebende Stadtsportbund bietet eine Alternative zum Duisburg-Lauf, der wegen der Corona-Krise in der vergangenen Woche abgesagt werden musste. Die Idee: Der SSB und der mitveranstaltende LC Duisburg laden die etwa 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich bislang angemeldet haben, zu einem individuellen Heimatlauf am Sonntag, 7. Juni, ein.
Wer mitmacht und das mit einem Foto dokumentiert, bekommt die Finisher-Medaille, das Finisher-Shirt und eine Teilnahme-Urkunde. Der SSB stellt sogar eine Startnummer im Vorfeld zur Verfügung. Der #RRMHomeRun soll dazu beitragen, das Minus von etwa 100.000 Euro zu verringern. Zudem
will der SSB zehn Prozent der Startgebühr an die Arbeitsgemeinschaft der Hilfsdienste spenden. Das DRK, die Johanniter-Unfallhilfe und die Malteser übernehmen beim Rhein-Ruhr-Marathon die medizinische Hilfe. Mit der Spende wollen die Veranstalter ihre Dankbarkeit für diese notwendige Unterstützung zeigen.
Hans-Joachim Gossow, stellvertretender Vorsitzender des SSB, erklärt im Namen des Vorstandes die Idee. „Nach der Absage am Donnerstag haben wir sehr viel Solidarität von den Läuferinnen und Läufern erfahren. Viele haben sich spontan entschlossen, ihre bereits gezahlte Teilnahmegebühr zu spenden. Ein Läufer hat sogar eigens gemeldet, um uns für den Neustart in 2021 zu helfen. Wir haben uns deshalb
überlegt: Mit dem #RRMHomeRun können wir etwas zurückgeben.“
Hans-Joachim Gossow erklärt weiter: „Das Finisher-Shirt und die
Medaille eines Laufs, den es nie gab, sind ja nun Sammlerstücke. Außerdem können die Läuferinnen und Läufer mit ihrem Privatstart zeigen: Der Rhein-Ruhr-Marathon lebt.“
Wer dabei sein will, aber noch keine Startnummer gebucht hat, kann für 30 Euro über die Internetseite www.rhein-ruhr-marathon.de seine Startnummer ab Mitte der Woche noch buchen. Für alle bereits gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich am #RRMHomeRun beteiligen, gilt: Sie erhalten den Differenzbetrag zwischen der Startgebühr für den Marathon und dem Startgeld für den virtuellen Lauf zurück überwiesen. Man kann den Betrag auch spenden und auf eine Rückzahlung verzichten.
Für alle, die am 7. Juni keine Zeit haben oder nicht beim #RRMHomeRun dabei sein wollen, wird der Stadtsportbund die komplette Startgebühr zurück erstatten. Allerdings gibt es auch noch die Möglichkeit des freiwilligen Verzichts auf die Rückerstattung.
Uwe Buch vom Organisationsteam hofft, dass er nicht allzu häufig den kompletten Betrag zurückerstatten muss. Er denkt bereits an den nächsten Marathon im kommenden Jahr. „Wir bitten um Unterstützung, um unser Versprechen für 2021 halten zu können, wieder einen Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg an den Start zu bringen. Wir sind überzeugt, dass wir das gemeinsam hinbekommen. Unser Motto lautet: Von Läufern für Läufer. Dieses Motto bekommt in diesem Jahr eine ganz neue Bedeutung“, sagt er.