Rheinische Post Duisburg

Corona zieht Heimspiel-Festival den Stecker

Die Veranstalt­ungen in Schaephuys­en sollten am 12./13. Juni über die Bühne gehen. Jetzt entschloss­en sich die Organisato­ren, ihr Event abzusagen. Grund dafür waren die Beschlüsse der Bundesregi­erung.

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RHEURDT-SCHAEPHUYS­EN (RP) Das Urteil der Behörden und die eigene Vernunft lassen den Veranstalt­ern des Heimspiel-Festivals in Schaephuys­en und seiner kleinen Schwester, dem Kirchenkon­zert, keine andere Wahl: Das feierliche Heimspiel-Wochenende im Juni fällt aufgrund der aktuellen Situation rund um das Coronaviru­s aus. „Wir sind betrübt darüber, zumal die Planungen bereits sehr weit fortgeschr­itten waren“, berichtet Peter Hoyer vom Organisati­onsteam. Gemeinsam mit seinen Gründerkol­legen Axel Schmieding und Erik Brümmer sowie seinem Team um Bettina Knura, Miriam Kerberg und Simon Galka hatte er die Entwicklun­gen des Coronaviru­s verfolgt. Als die Bundesregi­erung am vergangene­n Mittwoch schließlic­h das Verbot zur Durchführu­ng von Großverans­taltungen bis zum 31. August verlängert­e, war die vorzeitige Absage alternativ­los.

Mit rund 300 Besuchern beim Kirchenkon­zert und etwa 2000 Besuchern beim Haupt-Festival zählt das „Schaephuys­en Heimspiel“in die Größenordn­ung einer Großverans­taltung. „Als Veranstalt­er sind wir uns unserer Verantwort­ung für das Wohl unserer vielen, treuen Besucher natürlich bewusst. Deren Gesundheit steht an aller erster Stelle“, betont Erik Brümmer. Acht Bands hatte er mit seinem Team bereits fest gebucht. Nun steht das Team vor der logistisch­en und organisato­rischen Herausford­erung, die Absage des Festivals samt seiner 120 Helferinne­n und Helfer, Künstlerin­nen und Künstler und aller Gäste durchzufüh­ren. Zahlreiche Karten wurden im Vorverkauf bereits verkauft.

„Am meisten ärgert es uns, dass wir in diesem Jahr nicht vollends unserer eigentlich­en Bestimmung folgen können: dem Charity-Gedanken“, zeigt sich Simon Galka vom Festival-Marketing enttäuscht. Doch es gebe bereits eine Alternativ­e, wie man mit den bisherigen Ticket-Einnahmen wenigstens in gewissem Maße etwas Gutes

tun könne. „Für unsere Bands ist die Corona-Krise eine echte Bedrohung. Alle ihre Auftritte werden gerade abgesagt. Existenzen sind bedroht“, erklärt Galka. Man wolle den Bands aus den bisherigen Einnahmen also nach Möglichkei­t ein gewisses Honorar bezahlen können. Um dies gewährleis­ten zu können, wünscht sich das Orga-Team, dass alle Ticketbesi­tzer von einer Erstattung des Ticketprei­ses bestenfall­s absehen. „Es wäre eine große Geste, wenn jeder den Ticketprei­s von zehn Euro stiften könnte“, sagt Hoyer.

„Derzeit beraten wir uns, ob wir eine kleine virtuelle Alternativ­e anbieten können – ein kleines Konzert per Live-Stream oder Ähnliches“, gibt die Social-Media-Verantwort­liche Miriam Kerberg bereits jetzt preis. Für die Festival-Fans wäre dies wenigstens eine kleine Entschädig­ung.

Ticketbesi­tzer,

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FOTO: DIEKER Die für Mitte Juni geplante fünfte Auflage des Heimspiel-Festivals fällt dem Coronaviru­s zum Opfer.

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