Eine gute Nachricht und eine doppelte Barriere
Wie so oft in diesen Tagen ging es drunter und drüber in dieser Frage, jetzt aber geht es eindeutig nach vorn, nämlich vor den Mund: Die Maske kommt. Nordrhein-Westfalen wird von Montag an das Tragen einer Maske zur Pflicht machen. Das ist eine gute Nachricht, auch wenn sie erst nach einigen Wirrungen zustande kam – zum Beispiel dem Versagen in Bund und Ländern, geeignete Masken für die Bevölkerung in ausreichender Zahl bereitzustellen, oder dem Vorpreschen einzelner Länder und Gemeinden, die für sich die Lage als äußerst dringlich einschätzten und dabei auch politische Profilierung betrieben.
NRW entspricht nun aber auch dem geheimen Wunsch vieler Bürger nach einer Regelung pro Maske. Infektionsmedizinisch ist die Sache ohnehin eindeutig: Wenn zwei Menschen sich begegnen und dabei eine Mundbedeckung tragen (und sei es auch nur ein Schal), dann ist das als doppelte Barriere ein ziemlich sicheres Mittel, um eine Übertragung des Virus zu verhindern oder jedenfalls deutlich einzuschränken. Die sich in jüngster Zeit rapide verfestigende medizinische Studienlage bestätigt das mit imponierenden Zahlen.
Angeblich soll es bald genügend Masken für alle geben, auch in NRW. Bis dahin ist Improvisation gefragt, Anleitungen zum Eigenbau gibt es in ausreichender Zahl. Gleichwohl ersetzt die Maske den Abstand nicht, den man halten soll, und die Hygieneregeln dürfen ebenfalls nicht gelockert werden. Und nicht zuletzt: Die wichtigsten Maskenträger sind immer noch Menschen in medizinischen Berufen; bei ihnen darf es an Masken keinesfalls mangeln.
Wohlan, lasst sie uns erproben, die erste Welle mit Masken – damit die zweite Welle der Pandemie erst gar nicht kommt!
BERICHT NRW ZIEHT BEI MASKENPFLICHT NACH, TITELSEITE