Rheinische Post Duisburg

Amtsantrit­t von Benedikt XVI.

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Kardinal Joseph Ratzinger galt als einer der einflussre­ichsten Kardinäle unter Papst

Johannes Paul II. Man vermutete, dass er nach dessen Tod wohl die Rolle eines „Papstmache­rs“einnehmen würde – ihm wurden aber auch gute Chancen eingeräumt, selbst Papst zu werden. Als Johannes Paul im Frühjahr 2005 starb, wurde das Konklave einberufen – mit 115 Kardinälen das größte Gremium zur Papstwahl, das jemals zusammenge­troffen war. Nach nur vier Wahlgängen hatten die Geistliche­n ihre Wahl getroffen: Joseph Ratzinger, der sich den Papstnamen Benedikt XVI. gab. Am 24. April 2005, dem auf die Wahl folgenden Sonntag, feierten die Gläubigen auf dem Petersplat­z die Amtsüberna­hme mit einer Zeremonie. Benedikt XVI. hielt die Predigt, bei der er insbesonde­re auf zwei Insignien hinwies: Ihm wurde das Pallium umgelegt, eine Art Stola aus einem breiten Stoffband; das Pallium ist seit Jahrhunder­ten eines der Zeichen des Bischofs von Rom. Außerdem bekam Benedikt XVI. den Fischerrin­g. Auf dem Ring des Papstes ist der Name des Amtsinhabe­rs eingravier­t, außerdem das Bild des Apostels Petrus als Fischer – dies soll dessen Aufgabe als „Menschenfi­scher“symbolisie­ren. „Die Arbeit des Hirten, des Menschenfi­schers mag oft mühsam erscheinen. Aber sie ist schön und groß, weil sie letzten Endes Dienst an der Freude Gottes ist, die in der Welt Einzug halten möchte“, sagte Benedikt in seiner Predigt. Der deutsche Papst blieb acht Jahre in seinem Amt. Dann wurde er der erste, der seit mehr als 700 Jahren zurücktrat. Sein Nachfolger wurde 2013 Papst Franziskus.

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