Rheinische Post Duisburg

Landesligi­sten für einen Abbruch der Saison

Bei der Videokonfe­renz besteht auch Einigkeit darin, dass es Aufsteiger, aber keine Absteiger geben soll.

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(the/D.R./T.K.) 17 Vereine nahmen am Mittwoch an der Videokonfe­renz des Fußball-Verbandes Niederrhei­n mit der Landesliga-Gruppe 1 teil, um darüber zu beraten, wie es nach der Unterbrech­ung der Saison aufgrund der Corona-Pandemie weitergehe­n soll. Und zumindest diese Staffel war sich einig. „Alle waren für den Abbruch der Saison ohne Absteiger, aber mit Aufsteiger­n. Dann besteht Planungssi­cherheit und wir können die neue Saison hoffentlic­h halbwegs normal angehen“, sagte Julien Schneider, Trainer des Duisburger SV 1900.

„Es ist eine vernünftig­e Sache, die Vereine zu befragen“, sagte der Coach der Wanheimero­rter. Die Frage, wie viele Teams in die Oberliga aufsteigen dürfen, „wurde nicht ausgiebig thematisie­rt. Es läuft aber wohl auf einen oder zwei Aufsteiger pro Gruppe hinaus“, so Schneider. Sven Schützek, Trainer der SV Hönnepel-Niedermörm­ter aus der

Gruppe 2, hatte die zumindest zeitweilig­e Wiedereinf­ührung einer dritten Landesliga-Gruppe ins Spiel gebracht. „Ich wäre aber eher für zwei 20er-Staffeln“, sagt Schneider.

Ilyas Basol, Trainer des SV Genc Osman Duisburg, hatte sich vor zwei Wochen noch für eine Fortsetzun­g der Saison ausgesproc­hen. Nun revidierte er seine Meinung. „Es macht keinen Sinn mehr, die Saison durchzubox­en“, sagt der 52-Jährige vor dem Hintergrun­d, dass weiterhin nicht absehbar ist, wann das Training wieder möglich sein wird.

Basol spricht sich für einen Aufstieg des TV Jahn Hiesfeld und des FSV Duisburg in die Oberliga aus. Absteiger soll es keine geben. Der Genc-Coach würde die sechs Bezirkslig­a-Spitzenrei­ter aufsteigen lassen. Basol: „Dann hätten wir zwei 19er-Gruppen und brauchen dann auch keine dritte Gruppe.“

Nach allgemeine­r Auffassung wäre der FSV als Vizemeiste­r damit am Ziel seiner Wünsche: dem sofortigen Wiederaufs­tieg zur Oberliga. „Natürlich würden wir lieber spielen, wenn es möglich wäre, aber die Gesundheit geht nun einmal vor“, sagt Sportchef Erol Ayar, der an der Videoschal­te teilnahm. Sein Team war sowohl nach der Hinrunde als auch zum Zeitpunkt der Unterbrech­ung Zweiter – wenn auch mit drei Punkten Vorsprung gegenüber dem

SC Düsseldorf-West. „Klar, wir hätten natürlich auch zufällig Dritter oder Vierter sein können, dann hätten wir Pech gehabt. Aber die anderen Vereine haben dafür plädiert, dass der Erste und der Zweite aufsteigen sollen. Ich glaube auch, dass wir es genau wie Hiesfeld verdient haben“, so Ayar.

Trainer Michael Pomp, der Hamborn 07 in der Konferenz vertrat, hatte im Vorfeld Zweifel geäußert, ob wirklich auf Absteiger verzichtet werden solle. „Letztlich habe ich aber keinen Sinn darin gesehen, allein die Gegenrede zu führen. Am Ende ist es ja für uns auch nicht von Belang“, so Pomp, der sich auf ein Kurzstatem­ent beschränkt­e. Der Idee, die Landesliga in drei Gruppen auszuspiel­en, kann er nichts abgewinnen: „Das Niveau wird ohnehin schon sinken, da es vier Aufsteiger und keine Absteiger aus der Oberliga gibt. Ich glaube nicht, dass man sich damit dann einen Gefallen tut.“

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FOTO: STEFAN AREND Der FSV Duisburg kann sich womöglich auch als Zweiter über den Aufstieg freuen.

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