Protest im Streichelzoo: Moerser fordern Rückkehr der Tiere
MOERS „Der Streichelzoo muss bleiben!“, so steht es in großen Buchstaben an einem Zaun und an einem anderen: „Holt die Tiere wieder zurück!“Rund 40 besorgte Moerser waren am Donnerstag in den Freizeitpark gekommen, um mit ihrer Unterschrift die Rückkehr der zurzeit im Rahmen der Landesgartenschau nach Kamp-Lintfort ausgeliehenen Tiere des Moerser Streichelzoos zu fordern. Sie gaben damit ihrer Besorgnis Ausdruck, dass diese Ausleihe eventuell von Dauer sein könnte, Moers also in Zukunft sein beliebtes familiäres Ausflugsziel für immer verlieren könnte.
Initiiert hatte die Unterschriftenaktion die unabhängige Bürgermeisterkandidatin der Moerser Partei Bündnis 90/Die Grünen, Diana Finkele, die bei der Gelegenheit auch darüber informierte, dass die Stadt schon länger überlegt, den seit Mitte der 70er Jahre bestehenden Tiergarten in einen eventuell sogar ganz tierfreien Umweltpark zu verwandeln. Um das zu verhindern, hatte sie bereits im Vorfeld die Gründung eines Vereins zum Erhalt des Moerser Streichelzoos vorgeschlagen. „Ich denke nicht, dass alles, was der Stadt zu teuer wird, von den Bürgern übernommen werden sollte“, meinte eine Besucherin dazu. Nein, die Stadt Moers solle den Zoo weiterhin betreiben.
Sie habe mit ihrem Vorschlag eigentlich eher an einen Förderverein gedacht, konkretisierte Diana Finkele am Donnerstag ihren Vorschlag, und an eventuelle private und schulische Patenschaften. „Dieser Streichelzoo
ist ein Stück Lebensqualität für uns“, verlangte der ebenfalls anwesende Vorsitzende des Moerser Vereins „Erinnern für die Zukunft“, Bernhard Schmidt.
Ratsherr Otto Laakmann wiederum bemängelte bei dem Treffen vor allem die mangelnde öffentliche Information bei der Ausleihe der Moerser Streichelzoo-Tiere nach Kamp-Lintfort: „Schreiben Sie Leserbriefe und stellen Sie Bürgeranträge, je mehr desto besser. Das sollten wir uns als Bürger nicht gefallen lassen.“