Große Geschäfte öffnen mit weniger Verkaufsfläche
Karstadt, Kaufhof und Breuninger bedienen Kunden unter strengen Hygieneauflagen. Der Handel läuft nur langsam wieder an.
DÜSSELDORF Schritt für Schritt bewegt sich der Düsseldorfer Handel wieder in Richtung Alltag: Seit Montag dürfen auch Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche wieder öffnen – müssen jedoch den für die Kundschaft zugänglichen Bereich eben auf diese Maximalfläche beschränken.
Im Breuninger-Standort am Schadowplatz waren beispielsweise die Bereiche Parfümerie und Premium Assessors (etwa Taschen und Uhren) offen, wer etwas anderes suchte, musste sich an das Personal wenden. „Das bedeutet, dass bummeln und schauen nur eingeschränkt möglich ist. Wer jedoch weiß, was er sucht, bekommt es“, sagen die Standortleiter Andreas Rebbelmund und David Leer. Man könne sich etwa im Vorfeld des Einkaufs im Internet über das gesamte Angebot informieren. Bei Bedarf sollen im Erdgeschoss Kabinen für die Anprobe eingerichtet werden.
Um die zulässige Zahl der Kunden – eine Person pro zehn Quadratmeter, inklusive Personal – nicht zu überschreiten, zählen an den Eingängen die Security-Mitarbeiter jeden, der das Geschäft betritt und verlässt. Dort gibt es außerdem die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren, die Kassen sind mit einem Spuckschutz ausgestattet und die Mitarbeiter haben online Hygiene-Seminare absolviert.
Ein ähnliches System gibt es bei den Warenhäusern Karstadt und Kaufhof. Diese haben im Erdgeschoss umdekoriert, um Elemente aus verschiedenen Abteilungen auf der kleinen, zur Verfügung stehenden Fläche zu präsentieren. Mitarbeiter beraten und besorgen bei Bedarf Ware aus den anderen Etagen. Ähnlich ist es auch beim Saturn im Sevens an der Kö. Anders als bei den übrigen großen Geschäften bildeten sich hier bereits am Montagvormittag Schlangen vor der Rolltreppe, die in den begrenzten Verkaufsbereich führt. Andere große Läden, wie etwa C & A an der Schadowstraße oder Primark, haben weiterhin geschlossen.
Es war auch der erste Tag der Mundschutz-Pflicht in den Geschäften – und die Händler achteten streng auf die Einhaltung. „Wir dürfen niemanden ohne Maske oder Schal reinlassen“, sagt ein Breuninger-Mitarbeiter, und Breuninger-Sprecher Christian Witt sagt: „Ich glaube, man kann erwarten, dass die Menschen von der neuen Verpflichtung wissen.“Die Regel macht es beispielsweise schwierig, Parfüms vor Kauf zu testen. „Im Zweifel bekommt der Kunde eine Probe auf einem Papierstreifen und kann aus dem Laden gehen, um daran zu riechen“, so eine Verkäuferin.