Rheinische Post Duisburg

Hockey-Vereine entscheide­n nun in zwei Schritten

Die Frage, ob die unterbroch­ene Saison annulliert oder doch fortgeführ­t wird, ist immer noch nicht beantworte­t worden.

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(the) Ganz so schnell geht es mit der Entscheidu­ng, wie mit der unterbroch­enen Bundesliga-Saison im Feldhockey umgegangen wird, dann doch nicht. „Es gab einige offene Fragen, die zu klären sind“, sagt Susi Wollschläg­er, Trainerin des Club Raffelberg in der Zweiten Bundesliga der Damen, nach der Videokonfe­renz mit der „Task Force Bundesliga“.

In der Ersten Liga geht es auch um die Vergabe der internatio­nalen Plätze. „Wenn die EHL-Saison ausfällt und für die neue Spielzeit die bislang ausgetrage­ne Hinrunde herangezog­en wird, verliert der Club an der Alster seinen Startplatz“, sagt Wollschläg­er. „Die Sorgen darüber kann ich schon nachvollzi­ehen.“

Zudem besteht terminlich­e Planungsun­sicherheit wegen des noch unklaren EM-Zeitpunkts. „Das sind natürlich vornehmlic­h Probleme der Ersten Bundesliga, da auch noch nicht klar ist, wann die Nationalma­nnschaft ihre Vorbereitu­ngs-Lehrgänge durchführe­n wird“, so die CR-Trainerin.

Doch auch bei der Bewertung der Szenarien, die meist eine Art Doppelsais­on 2019/20/21 beinhalten, gibt es Probleme. Formell stehen auch der Abbruch und die Annullieru­ng der Saison 2019/20 zur Wahl, was aber weitgehend abgelehnt wird. Wollschläg­er: „Die Frage ist nun, was passiert, wenn zwar eine Mehrheit die Annullieru­ng ablehnt, aber jedes andere Szenario für sich genommen nicht so viele Stimmen bekommt wie jene für eine Annullieru­ng.“

Nach der zweistündi­gen Konferenz setzte sich die Task Force noch einmal zusammen und erklärte nun, dass zunächst über Annullieru­ng oder Fortführun­g der Saison bis ins Jahr 2021 abgestimmt wird – und erst danach über das betreffend­e Szenario. Dass vergleichs­weise schnell eine Entscheidu­ng herbeigefü­hrt werden sollte, obwohl einige Vereine keine Hektik wollten, liegt auf der Hand. Denn es geht auch um die Regional- und Landesverb­ände.

Bislang hat der Westdeutsc­he Hockey-Verband für seine Spielklass­en unterhalb der Zweiten Bundesliga die Saison ebenfalls bis zum 31. Juli ausgesetzt. „Ich gehe davon aus, dass der WHV die Entscheidu­ng auf Bundeseben­e abwarten wird, um dann selbst entspreche­nd entscheide­n zu können“, sagt Wollschläg­er.

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