Drei Festtage rund um den 3. Oktober?
Moerser Herbst, französischer Markt und Street-Food: Das Moerser Stadtmarketing plant, im Herbst gleich drei Aktionen miteinander zu kombinieren – wenn das in der Corona-Zeit denn möglich sein sollte.
MOERS Das Street-Food-Festival lockt bereits seit 2017 immer im Frühsommer die Moerser auf den Kastellplatz, die Gerichte und Getränke rund um den Globus genießen wollen. Im Frühherbst ist dann der „Markt der Provence“seit gut zwei Jahren beliebter Anziehungspunkt für Menschen, die einen leckeren Wein, ein gutes Stück Seife oder einen schmackhaften französischen Käse zu schätzen wissen. Und nicht zuletzt zieht es die Grafenstädter regelmäßig beim Moerser Herbst in die Innenstadt, um bei einem verkaufsoffenen Sonntag flanieren und shoppen zu können.
Warum also nicht, alle drei Events miteinander kombinieren? Diese Frage stellte sich die Moers Marketing in den vergangenen Wochen. „Wir planen mehrgleisig“, sagt Michael Birr, Geschäftsführer der Moers Marketing. „In der Coronazeit sind bis zum 31. August alle Großveranstaltungen verboten. Was danach kommt, ist noch nicht bekannt. Deshalb steht hinter dem kombinierten Moerser Herbst auch ein riesiges Fragezeichen. Wir hoffen aber, dass alles stattfinden kann. Aber vielleicht müssen wir auch alles wieder absagen. Fakt ist aber, dass die Planungen nur jetzt vorgenommen werden können. Später schaffen wir das nicht mehr“, erklärt er im RP-Gespräch.
Falls der so neu kombinierte Moerser Herbst von den Behörden erlaubt werden sollte, geht der Geschäftsführer aber auch von vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln aus: „Das Kontaktverbot könnte geregelt werden, ähnlich wie bei Geschäften. Das wäre möglich, wenn man die Stände weit auseinander aufstellt. Zudem könnte über Kontrollen und Zählungen an den Ein- und Ausgängen auch analysiert werden, wie viele Personen sich zum Beispiel auf 100 Quadratmetern aufhalten.“
Michael Birr denkt darüber nach, einzelne Areale voneinander abzugrenzen: „So sind Abstände einhaltbar. Die Maskenpflicht sollte natürlich auch umgesetzt werden. Leider gibt es von Seiten der NRW-Landesregierung
immer noch keine konkreten Anweisungen oder Vorgaben, an denen wir uns als Veranstalter orientierten können. Wir brauchen diese aber dringend. Nur so könnten wir die Planungen besser abstimmen und am Ende nicht 80 oder 90 Prozent unserer Arbeit wieder auf den Müll werfen.“
Das gelte nicht nur für den neu kombinierten Moerser Herbst im Oktober, sondern auch für den Moerser Weihnachtsmarkt und sogar für die Events ab dem Frühjahr
2021. „Jede Innenstadt lebt von Events und Aktionen“, sagt der Geschäftsführer der Moers Marketing GmbH. „Die Aktivitäten erfreuen die Menschen. Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl, das für eine Stadt und deren sozialem Zusammenhalt wichtig ist. Zudem sichern sie zumindest ein wenig das Überleben der Branche. Und mit den entsprechenden Vorgaben können Rahmenbedingungen geschaffen werden, die auch den behördlichen Vorgaben Rechnung tragen.“