Museumsverein: Neues Werk über oranische Befestigung
MOERS (RP) Vor 400 Jahren wurde das große Befestigungswerk in Moers vollendet. Der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein hat zum Jubiläum nun ein neues Standardwerk zu Bau und Schicksal der Festungsanlage vorgelegt. Es ist in der Barbara-Buchhandlung, der Neukirchener Buchhandlung, bei Thalia sowie bei Moers Marketing und im Schloss (nach Wiedereröffnung) zu erwerben.
„Der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein ist froh, ein derartiges Großprojekt zum 400 Jubiläumsjahr der das Stadtbild prägenden, oranischen Befestigungsanlage gestemmt zu haben. Das Werk wird wegen seiner lebendigen Darstellung nicht nur die Fachleute begeistern, sondern jeden Leser, der sich mit der Stadt Moers und ihrer Geschichte verbunden fühlt“, sagt Vorsitzender Peter Boschheidgen.
In sechs Beiträgen dokumentieren Experten unter der Herausgeberschaft der Stadthistorikerin Margret Wensky die Geschichte dieses kulturellen Erbes der Stadt. Margret Wensky skizziert die politische Situation der Grafschaft im 16. Jahrhundert, die dazu führte, dass Moritz von Oranien in ihren Besitz kam. Heike Preuß behandelt den Bau der Befestigung. Welche Bedeutung Moritz von Oranien dem Festungsbau beimaß, zeigt sich darin, dass er den Mathematiker und Festungsbauingenieur Simon Stevin nach Moers schickte. Seinem Leben und Werk geht Hajo Hülsdunker nach. Christine Knupp-Uhlenhaut und Margret Wensky bieten eine Zusammenstellung und Analyse der Moerser Festungspläne des 16. bis 18. Jahrhunderts. Ein spektakulärer Fund im Geheimen Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin bringt dabei neue wichtige Erkenntnisse zum Planungsbeginn um 1601 und dürfte ein Vorläufer des großen Bauplans der Festung sein. Thorsten Kamp geht dem Schicksal der ehemaligen Festungsanlage seit dem frühen 20. Jahrhundert nach.
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