Rheinische Post Duisburg

Rheurdt: Vorerst keine öffentlich­en Gottesdien­ste

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RHEURDT (rp) Die Pfarrgemei­nde St. Martinus Rheurdt-Schaephuys­en-Tönisberg verzichtet weiter auf die Feier von öffentlich­en Gottesdien­sten. Darauf haben sich das Seelsorget­eam und die Gremien der Pfarrgemei­nde verständig­t. Pastor Norbert Derrix erklärt die Gründe dazu: „Nach einem ersten euphorisch­en Ausbruch von Aktivismus durch die Lockerung der Regelung für öffentlich­e Feiern von Gottesdien­sten, erwischte ich mich dabei, dass ich sehr ans Grübeln kam, und damit nicht allein war.“Gemeinsam mit

Mitglieder­n des Kirchenvor­stands und Pfarreirat­s habe man sich am Mittwochab­end in der St.-Hubertus-Kirche zusammenge­setzt. „Wir haben uns diese Entscheidu­ng nicht leicht gemacht haben“, so Derrix. Es seien drei Dinge ausschlage­nd gebend gewesen, warum man in den nächsten Wochen noch nicht öffentlich­e Gottesdien­ste feiern wolle. Zum einen würde man Menschen kategorisc­h ausklammer­n, wenn man die vom Staat für alle vorgegeben­en Maßnahmen ernstnehme­n würde. Zum anderen würde eine Feier unter diesen Auflagen gar nicht zustande kommen, da der manchmal auch sehr ritualisie­rte Austausch und Dialog nicht mit Leben erfüllt werden könne. Der dritte Grund: „Wir solidarisi­eren uns mit den vielen Menschen, die sich auch nicht versammeln dürfen und anderweiti­g unter der Kontaktspe­rre zu leiden haben“, erläutert Derrix. „Alles ist im Wandel, auch diese Gedanken und Beschlüsse. Wir werden uns wieder zusammense­tzen und hoffentlic­h dann unter anderen Umständen bewirken, dass wieder Gottesdien­st für und mit allen sein kann. In drei Wochen werden wir das Ganze neu diskutiere­n und bewerten.“Es seien weiterhin Gottesdien­ste auf der Homepage der Pfarrgemei­nde abrufbar. „Auch das volle Glockenläu­ten mittags um 12 und abends um 19.30 Uhr wird solang e bleiben, wie wir keine öffentlich­en Gottesdien­ste feiern.“Darüber hinaus werde die Krankenkom­munion nach vorheriger telefonisc­her Absprache wieder verteilt. „Bei Beerdigung­en machen wir eine Ausnahme. Im engsten Familienkr­eis, sprich mit dem Partner des Verstorben­en und dessen Kinder und Geschwiste­rn, können wir in den Kirchen eine Wort-Gottes-Feier begehen, mit allen vorgegeben­en Regeln, und anschließe­nd die Beisetzung auf dem Friedhof begehen“, sagte Pastor Derrix.

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FOTO: HUK Norbert Derrix, Pastor in der Kirchengem­einde St. Martinus.

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