Verwaltung wegen Corona effizienter
Die Verwaltung funktioniert auch bei geschlossenen Publikumsämtern. Vielfach seien mehr Vorgänge bearbeitet und Rückstände aufgeholt worden – vor allem bei der Führerscheinstelle des Straßenverkehrsamtes.
Viele Bürger, aber auch externe Stellen wie Krankenkassen oder Rententräger haben sich schnell auf die Corona-Situation eingestellt. Das teilt die Stadt Duisburg auf Anfrage mit. Angeforderte Unterlagen seien ohne zeitliche Umwege zugefaxt oder per E-Mail zugesandt worden.
In einigen Bereichen sorgte die vorübergehende Schließung für mehr Tempo bei der Bearbeitung schon vorhandener Anträge und Vorgänge. Bei der Fahrerlaubnisbehörde seien Rückstände abgearbeitet worden, so die Stadt. Derzeit müssten Antragsteller mit einer Bearbeitungszeit von zwei Wochen rechnen. Hier hatten Erstanträge auf Erteilung einer Fahrerlaubnis – meist gekoppelt mit einem Antrag auf begleitetes Fahren für 17-Jährige – in der Vergangenheit schon mal mehrere Monate gebraucht, bis sie in der jeweiligen Fahrschule landeten. Beim Amt für Soziales und Wohnen verkürzten sich die Bearbeitungszeiten für den Bereich Bildung und Teilhabe, weil Klassenfahrten nicht mehr in Frage kamen. Bafög-Anträge und Bewilligungen von Schokotickets seien beim Schulamt ebenfalls schneller erledigt worden, so die Stadt. Ebenfalls zügiger gegangen sein soll es bei Anfragen für einen Kita-Platz und beim Elterngeld. Für beides ist das Jugendamt zuständig. Die Vergabe von Kita-Plätzen, die dezentral durch die jeweilige Einrichtung erfolgt, hat sich verlangsamt. Nur dort, wo es eine Notbetreuung gab, sind bereits alle Plätze vergeben worden. Für die übrigen Kitas wurde die Frist zur Vertragsschließung bis zum 20. Mai verlängert.
Beim Jugendamt kam es gerade auch in den sensiblen Bereichen Unterhaltsvorschuss, Beurkundungen, Beistandschaften und der Wirtschaftlichen Jugendhilfe zu Verzögerungen, weil hier noch Papierakten verwendet werden.
In einigen Bereichen blieben Vorgänge schlichtweg liegen. Das gilt für die Abholung von Ausweispapieren, bei Beurkundungen des Jugendamts oder beim Pflegekinderdienst, weil dort Hausbesuche notwendig sind.
Für Jugendliche und Heranwachsende, die vom Gericht angeordnete Sozialstunden ableisten müssen, dies aber aufgrund geschlossener Einrichtungen nicht konnten, wurde ein Fristaufschub gewährt.
In den jetzt wieder geöffneten
Bürgerservicestationen werden ausschließlich Bürger nach vorheriger Online-Terminvereinbarung bedient. Darauf wies die Stadt am Dienstag noch einmal hin. Beim Bezahlen sollte möglichst von der EC-Karte Gebrauch gemacht werden. Das Betreten der Verwaltungsgebäude