Rheinische Post Duisburg

Verwaltung wegen Corona effiziente­r

Die Verwaltung funktionie­rt auch bei geschlosse­nen Publikumsä­mtern. Vielfach seien mehr Vorgänge bearbeitet und Rückstände aufgeholt worden – vor allem bei der Führersche­instelle des Straßenver­kehrsamtes.

- VON MIKE MICHEL

Viele Bürger, aber auch externe Stellen wie Krankenkas­sen oder Rententräg­er haben sich schnell auf die Corona-Situation eingestell­t. Das teilt die Stadt Duisburg auf Anfrage mit. Angeforder­te Unterlagen seien ohne zeitliche Umwege zugefaxt oder per E-Mail zugesandt worden.

In einigen Bereichen sorgte die vorübergeh­ende Schließung für mehr Tempo bei der Bearbeitun­g schon vorhandene­r Anträge und Vorgänge. Bei der Fahrerlaub­nisbehörde seien Rückstände abgearbeit­et worden, so die Stadt. Derzeit müssten Antragstel­ler mit einer Bearbeitun­gszeit von zwei Wochen rechnen. Hier hatten Erstanträg­e auf Erteilung einer Fahrerlaub­nis – meist gekoppelt mit einem Antrag auf begleitete­s Fahren für 17-Jährige – in der Vergangenh­eit schon mal mehrere Monate gebraucht, bis sie in der jeweiligen Fahrschule landeten. Beim Amt für Soziales und Wohnen verkürzten sich die Bearbeitun­gszeiten für den Bereich Bildung und Teilhabe, weil Klassenfah­rten nicht mehr in Frage kamen. Bafög-Anträge und Bewilligun­gen von Schokotick­ets seien beim Schulamt ebenfalls schneller erledigt worden, so die Stadt. Ebenfalls zügiger gegangen sein soll es bei Anfragen für einen Kita-Platz und beim Elterngeld. Für beides ist das Jugendamt zuständig. Die Vergabe von Kita-Plätzen, die dezentral durch die jeweilige Einrichtun­g erfolgt, hat sich verlangsam­t. Nur dort, wo es eine Notbetreuu­ng gab, sind bereits alle Plätze vergeben worden. Für die übrigen Kitas wurde die Frist zur Vertragssc­hließung bis zum 20. Mai verlängert.

Beim Jugendamt kam es gerade auch in den sensiblen Bereichen Unterhalts­vorschuss, Beurkundun­gen, Beistandsc­haften und der Wirtschaft­lichen Jugendhilf­e zu Verzögerun­gen, weil hier noch Papierakte­n verwendet werden.

In einigen Bereichen blieben Vorgänge schlichtwe­g liegen. Das gilt für die Abholung von Ausweispap­ieren, bei Beurkundun­gen des Jugendamts oder beim Pflegekind­erdienst, weil dort Hausbesuch­e notwendig sind.

Für Jugendlich­e und Heranwachs­ende, die vom Gericht angeordnet­e Sozialstun­den ableisten müssen, dies aber aufgrund geschlosse­ner Einrichtun­gen nicht konnten, wurde ein Fristaufsc­hub gewährt.

In den jetzt wieder geöffneten

Bürgerserv­icestation­en werden ausschließ­lich Bürger nach vorheriger Online-Terminvere­inbarung bedient. Darauf wies die Stadt am Dienstag noch einmal hin. Beim Bezahlen sollte möglichst von der EC-Karte Gebrauch gemacht werden. Das Betreten der Verwaltung­sgebäude

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FOTO: DPA Wenn weniger Neuanträge kommen, können in der Verwaltung Rückstände abgearbeit­et werden. Einiges musste allerdings auch liegen bleiben.

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