Rheinische Post Duisburg

Recyclingh­of Mitte bleibt geschlosse­n

Noch immer ist an den Recyclingh­öfen der Wirtschaft­sbetriebe Duisburg (WBD) keine Ruhe eingekehrt. Viele Duisburger sind sauer über lange Wartezeite­n. Der Wirtschaft­shof Mitte bleibt trotzdem noch bis auf Weiteres geschlosse­n, so die WBD.

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(mtm) „Die Recyclingh­öfe werden wieder überrannt – bitte nur entsorgen, wenn es wirklich nötig ist!“Dies Bitte der Wirtschaft­sbetriebe in der Woche klang schon beinahe flehentlic­h – und wirklich besser geworden sind die Zustände an den Wirtschaft­shöfen an der Kaiserswer­ther Straße in Huckingen (Süd), an der Schauenstr­aße in Rheinhause­n (West) und in Röttgersba­ch an der Straße Im Holtkamp (Nord) noch nicht. Bis zu „zwei Stunden“gaben die Wirtschaft­sbetriebe offiziell an Wartezeit, so dass Duisburger­innen wie Ingrid Cremers am Dienstag bei Facebook erst einmal die bange Frage stellen „Ist es immer noch so voll?“, bevor sie sich überhaupt auf den Weg machen, um Grünabfäll­e, Müll oder Sperrgut zu entsorgen.

In der Tat stehen oftmals 50 Autos aus beiden Richtungen an, um vorgelasse­n zu werden, insbesonde­re an Wochenende­n.

„Ich kam mit meinem LKW nicht mehr durch. Die standen schon drei Ecken weiter – unnormal“, befand Björn Kampen. Detlev Frick ist auf der Suche nach den Schuldigen: „Das Management der WBD ist ideenlos und nicht kundenorie­ntiert.“

Die Wirtschaft­sbetriebe verweisen allerdings auf das bestehende Kontaktver­bot und die damit verbundene­n Einschränk­ungen. „Wir bitten, die Anlieferun­g der Abfälle durch Einzelpers­onen beziehungs­weise die Beschränku­ng der Begleitper­son

auf ein Minimum zu reduzieren“, heißt es etwa. Die Einhaltung der Abstandsre­gel von 1,5 bis zwei Meter zu anderen Personen und dem Personal der Wirtschaft­sbetriebe auf dem Gelände sollte selbstvers­tändlich sein, so die WBD. Die Konsequenz: „Zum Schutz der sich auf dem Gelände befindlich­en Personen kann es bei der Anlieferun­g durch die Zuflusskon­trolle zu längeren Wartezeite­n kommen“, gestehen die Betriebe ein.

Volker Lange, Sprecher der Wirtschaft­sbetriebe, bittet weiter um Geduld. „Es ist nicht immer voll“, erklärte er am Dienstag auf Anfrage der Rheinische­n Post. So gebe es in den Einrichtun­gen im Duisburger Norden und Süden immer mal Zeiten – insbesonde­re unter der Woche – wo es nicht ganz so voll sei und sich die Wartezeit daher deutlich reduziere. „Das kommt manchmal in Wellenbewe­gungen“, so die Feststellu­ng der Beschäftig­ten. Lediglich der Recyclingh­of in Rheinhause­n sei eigentlich immer hoch frequentie­rt. Dass nur drei von vier Höfen aufhaben, sei vorläufig nicht zu ändern, so Lange: „Hier müssen unsere eigenen Fahrzeuge ständig ein- und ausfahren, weshalb die Abstände nicht einzuhalte­n sind. Dieser Recyclingh­of ist aber auch der kleinste von allen.“

Die drei anderen sind montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Mit einer Einschränk­ung: Wer es bis 17.30 Uhr aus der Warteschla­nge nicht mehr bis auf das Betriebsge­lände schafft, kann gleich wieder umkehren. Eine halbe Stunde vor Schließung darf niemand mehr auffahren, damit alle diejenigen, die auf dem Hof sind, auch tatsächlic­h bis 18 Uhr ihre Siebensach­en entladen haben. Die behördlich­e Genehmigun­g sehe eine Abfallents­orgung nur bis 18 Uhr vor, so die WBD. Übrigens: Sperrmüll wird auch von zu Hause abgeholt. Ein Anruf unter 0203 283

5000 genügt.

Fazit: Die Lage hat sich seit Ostern bereits gebessert. Wirkliche Abhilfe gibt es aber erst wenn auch der Recyclingh­of Mitte wieder öffnet.

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