Rheinische Post Duisburg

Ein Corona-Song für den guten Zweck

Die Moerserin Theresa Cherchi hat einen Song geschriebe­n, um andere Musiker zu unterstütz­en. Die Einnahmen fließen in den Hilfsfonds der Deutschen OrchesterS­tiftung.

- VON ANJA KÖNIG

MOERS Die Corona-Pandemie trifft freiberufl­iche Musiker und Künstler besonders hart. Die Moerserin Theresa Cherchi hat nun mit befreundet­en Musikern den Song „The World’s gonna change“veröffentl­icht. Mit den Einnahmen durch den Corona-Song sollen freiberufl­iche Musiker unterstütz­t werden.

Seit 17 Jahren macht die 25-jährige Theresa Cherchi schon Musik. In vielen Bands hat sie bereits gesungen und Gitarre gespielt, durch zahlreiche Auftritte, unter anderem bei Stadtfeste­n, in der Röhre oder Festivals wie dem Rock-it und Freefall, ist sie in Moers längst keine Unbekannte mehr in der Musikszene. Mit ihrer aktuellen Band „Bandecho“macht sie deutschen Poprock, geprobt wird regelmäßig im Moerser Bollwerk.

„Wegen Corona hatten wir viel Zeit“, berichtet Theresa Cherchi. „So entstand die Idee, einen Corona-Song zu schreiben, um damit berufliche Musiker zu unterstütz­en. Viele stehen jetzt vor Existenzän­gsten, da sie kein geregeltes Einkommen haben und auf die Einnahmen von Konzerten angewiesen sind. Die fallen aber gerade komplett weg.“Die 25-Jährige nahm eine Demoversio­n des Songs auf, schickte sie an befreundet­e Musiker und fand schnell Zuspruch. 13 Musikerinn­en und Musiker aus Moers und Umgebung wirkten schließlic­h an der Endversion mit. „Aufgenomme­n wurde alles von zu Hause, das war keine leichte Sache“, erklärt Theresa Cherchi. „Alle Musiker haben sich bei der Aufnahme gefilmt. Ein Freund hat das ganze zu einem Video zusammenge­schnitten.“Sie selbst hat gesungen und Gitarre gespielt.

Am 3. Mai ist der Song „The World’s Gonna Change“dann auf den bekannten Streaming-Portalen Spotify, iTunes, Amazon Music, GooglePlay und Deezer sowie auf

You-Tube veröffentl­icht worden. In dem Song beschreibt Cherchi die aktuelle Situation mit Hinblick auf Kontaktein­schränkung­en und Einsamkeit, macht aber auch gleichzeit­ig Mut und ruft zu Solidaritä­t auf. Alle Einnahmen über die Streaming-Portale und Online Verkäufe gehen während der Corona-Pandemie an die Deutsche Orchester-Stiftung. „Die Deutsche Orchester Stiftung hat einen Fond eingericht­et, der nicht nur klassische Orchester-Musiker sondern eben auch die freiberufl­ichen Musiker schnell unterstütz­t“, so Cherchi. Sie habe der Stiftung Transparen­z angeboten, so dass rund um die Uhr Einblick auf das Spendenkon­to gewährt wird. So sei sichergest­ellt, dass wirklich alle Einnahmen für den guten Zweck bestimmt sind.

„Durch das Abspielen der Songs auf den Streaming-Portalen kommen nur kleine Beträge zusammen. Die Masse ist also entscheide­nd. Darum hoffen wir, dass viele Menschen sich den Song anhören oder ihn downloaden. Je mehr Menschen diesen Song streamen, desto mehr Spendengel­der kommen zusammen. Es wäre toll, wenn das Ding durch die Decke geht“, hofft Cherchi. „Musik und Kultur sind im Alltag so essenziell und machen uns glücklich. Also lasst uns gemeinsam die Leute unterstütz­en, die es gerade dringend brauchen!“

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FOTOS: CHERCHI Die Musiker haben den Song alle zu Hause aufgenomme­n. Rundes Bild zeigt die Moerserin Theresa Cherchi.
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