Rheinische Post Duisburg

Ampel-Mehrheit streitet über den Verkehr

Die „Protected Bike Lane“am Rheinufer kommt jetzt nicht wie ursprüngli­ch gewollt und wird verkürzt.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D UND UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Das politische Leben kommt wieder richtig in Schwung. Im Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss ging es am Dienstag um einige umstritten­e Projekte. Der Kommunalwa­hlkampf war spürbar, denn an mehreren Punkten rückten Partner der Ampelkoope­ration von vereinbart­en Positionen ab. Die Fakten:

Radspur In ihrem ersten Antrag wollte die Ampel, dass am Rheinufer eine „Protected Bike Lane“eingericht­et wird – vom JosephBeuy­s-Ufer über Cecilienal­lee und Rotterdame­r Straße bis zur Höhe Lohauser Deich. In jede Fahrtricht­ung sollten wegen des reduzierte­n Autound des stärkeren Radverkehr­s in der Corona-Krise eine Auto-Fahrspur je Richtung für Radler umgenutzt werden. Nach Berliner Vorbild sollten die Spuren provisoris­ch abgepoller­t werden. Der gemeinsame Antrag der Ampel-Mehrheit (SPD, Grüne, FDP) sah eine Laufzeit bis zum 31. August vor.

Die FDP änderte aber ihre Meinung und wollte die Spuren mit dem Ende der Sommerferi­en am 11. August aufheben. Zudem sollte sich der Verkehrsau­sschuss erst nach der Kommunalwa­hl wieder mit dem Thema befassen. Die SPD wendete sich dagegen, sie will die Chance, die Spur zu bewerten und sie vielleicht zu verlängern. „Wir wissen doch gar nicht, wie lange die Einschränk­ungen andauern und wie sich der Autoverkeh­r entwickelt“, sagt Martin Volkenrath (SPD), der dem Ausschuss vorsitzt. Sein Parteikoll­ege Matthias

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