Rheinische Post Duisburg

Die Erfindung von „Coca-Cola“

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Die ersten Gläser „Coca-Cola“wurden nicht als Erfrischun­gsgetränk verkauft, sondern als Medizin. Der Apotheker

John Stith Pemberton hatte Blätter der Kokapflanz­e, Kolanuss, Wein und Damiana, eine in Nordamerik­a vorkommend­e Pflanze mit angeblich aphrodisie­render Wirkung, zusammenge­mischt. Diese Mixtur verkaufte er in seiner Apotheke in der US-amerikanis­chen Stadt Atlanta als Mittel gegen Kopfschmer­zen und Müdigkeit. Er nannte das Getränk „Pembertons French Wine Coca“. Doch dann führte Atlanta eine Prohibitio­n ein, Alkohol wurde verboten. Pemberton nahm den Wein aus seiner Rezeptur und gab ihr einen neuen Namen: „Coca-Cola“. Am 8. Mai 1886 verkaufte er die neue Mischung zum ersten Mal. Versetzt mit Soda-Wasser wurde „Coca-Cola“bald auch in den damals beliebten Soda-Bars vertrieben, allerdings mit mäßigem Erfolg.

Kurz vor Pembertons Tod erwarb der Unternehme­r Asa Griggs Candler die Rechte. Er steckte bis dahin ungewöhnli­che Geldsummen ins Marketing und bewarb das Getränk als „Ersatzdrog­e“für den nun in immer mehr US-amerikanis­chen Bundesstaa­ten verbotenen Alkohol. Schon 1895 ließ Candler sich einen Vorläufer des noch heute berühmten Schriftzug­s markenrech­tlich eintragen. 1900 warben erstmals Prominente für die süße Brause, ab 1907 konzentrie­rte sich die „Coca-Cola Company“in der Werbung auf Sportveran­staltungen. Das Unternehme­n aus Atlanta eroberte den Markt der USA und nahm bald auch den internatio­nalen Verkauf in Angriff. Ab Ende der 1920er Jahre gab es „Coca-Cola“auch in Deutschlan­d.

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