So steht es um die Bauprojekte im Duisburger Süden
Nur an zwei der drei großen Neubaugebiete im Süden sind Arbeiten zurzeit auch zu sehen. Doch das heißt nicht, dass bei den anderen Stillstand herrschte.
SÜDEN Drei große Bauprojekte prägen den Duisburger Süden: 6-Seen-Wedau, Am Alten Angerbach und Rahmerbuschfeld. Nur bei einem der drei sind zurzeit Arbeiten zu sehen. Das bedeutet aber nicht, dass es bei den beiden übrigen keine Fortschritte gibt. So weit sind die Umsetzungen aktuell gediehen:
6-Seen-Wedau Bei einem von NRWs größten Stadtentwicklungsprojekten gibt’s zurzeit etwas zu sehen, berichtet Gebag-Sprecherin Gerhild Gössing über 6-Seen-Wedau: „Aktuell wird das Gelände mit Hilfe eines Georadars bis zu drei Meter tief abgesucht.“Gesucht wird nach Blindgängerbomben aus dem Zweiten
Weltkrieg und anderen Gegenständen aus Metall. „Bis jetzt gab es keine Funde.“Ändert sich das, kommt der Kampfmittelräumdienst des Landes NRW zum Einsatz. Gerade werden auch die Baustraßen errichtet, sie werden insgesamt eine Strecke von 2,5 Kilometern bilden. Und die Vorbereitung des ersten sichtbaren Meilensteins für 6-Seen-Wedau haben begonnen: Seit dieser Woche wird das Fundament für den Lärmschutzwall errichtet. Der Wall soll im Herbst 2021 fertig sein.
Am Alten Angerbach Am Alten Angerbach geht es zurzeit nur unsichtbar weiter: Arbeiten finden auf der Fläche nicht statt, nachdem im Januar die vorbereitenden Baumfällungen abgeschlossen wurden. Die
Erschließungsleistungen hat die Gebag vergeben. Um sie hatte es Irritationen gegeben: Nachdem die
Stadt ursprünglich mit Kosten von 10,1 Millionen Euro kalkuliert hatte, stieg diese Summe auf 24,5 Millionen
Euro. Hintergrund ist, dass bei den Infrastrukturmaßnahmen für das Neubaugebiet in der ersten Planung Schmutzwasserkanalisation, Regenwasserbewirtschaftung und Straßenbeleuchtung nicht enthalten waren. Die nächsten Bauarbeiten sollen laut Gebag Ende Mai beginnen: Dann starten die Erschließungsarbeiten. Los geht es mit dem ersten Bauabschnitt im nördlichen Teil der 16 Hektar großen Fläche. Dort entstehen Kanal, Versorgungsleitungen und die Baustraße. Anschließend beginnt der sogenannte Hochbau im ersten Bauabschnitt: also der Bau der 116 Doppelhaushälften und 16 Einfamilienhäuser. Der Baustart für die Immobilien ist für Mitte des Jahres 2021 geplant. Die Gebag selber verkauft Am Alten Angerbach noch rund 100 Grundstücke – für sie haben sich bereits mehr als 1200 Interessenten gemeldet.
Rahmerbuschfeld Am wenigsten weit gediehen ist das Bauprojekt Rahmerbuschfeld: Der Bebauungsplan samt Änderung des Flächennutzungsplans befindet sich noch in der Aufstellung. Auf 4,2 Hektar Fläche sind bis zu 88 Häuser geplant, zudem kommt ein neuer Supermarkt. Zurzeit werden die nötigen Gutachten erarbeitet: unter anderem Verkehrsund Schallgutachten sowie Gutachten zu Artenschutzprüfung und Einzelhandelsverträglichkeit. Wenn diese fertig sind, werden sie öffentlich ausgelegt – ein Zeitpunkt dafür steht noch nicht fest.