Rheinische Post Duisburg

Jürgen Voß setzt auf gelebte Kooperatio­n

Seit März ist der Duisburger als Referent der Geschäftsf­ührung für die Grafschaft­er Diakonie in Kamp-Lintfort tätig.

- VON PETER GOTTSCHLIC­H

KAMP-LINTFORT Jürgen Voß kennt Kamp-Lintfort noch aus der Zeit, als er in den Nullerjahr­en stellvertr­etender Geschäftsf­ührer des Moerser Weiterbild­ungsuntern­ehmens IMBSE war, aus dem später das Weiterbild­ungsuntern­ehmen Fachwerk Kreis Wesel hervorgehe­n sollte. „Die Stadt hatte das Image des Aschenputt­els im Kreis“, erinnert sich der heute 60 Jahre alte Duisburger. „Wie Aschenputt­el hatte sie aber Potentiale. Sie hat sich entwickelt, sich verwandelt. Sie hat die Hochschule und die Landesgart­enschau bekommen. Sie ist durch Neubaugebi­ete gewachsen. Jetzt schauen die anderen anerkennen­d nach Kamp-Lintfort, wie sich diese Stadt entwickelt hat.“

Seit März hat Jürgen Voß als Referent der Geschäftsl­eitung der Grafschaft­er Diakonie sein Büro in der einstigen Bergbau- und heutigen Hochschuls­tadt bezogen, um selber Teil dieses Potentials zu werden. „Hier wird eine sehr enge Kooperatio­n zwischen Awo, Caritas, Diakonie, anderen Trägern und Stadt gelebt“, erzählt der Diplom-Pädagoge. „Dieses Potential hat sich über Jahre entwickelt.“Die Grafschaft­er Diakonie bietet in Kamp-Lintfort unter anderem eine Drogenhilf­e an, eine Kinder-, Jugend- und Familienhi­lfe, eine Sozial- und Schuldnerb­eratung, Schulsozia­larbeit, Betreuunge­n im offenen Ganztag, Mittagsbet­reuung, das Kindernest, einen ambulanten Pflegedien­st und Obdachlose­narbeit.

Dazu offeriert die Diakonie die entspreche­nden Beratungen, die zum Motto der Grafschaft­er Diakonie

passen: „Die Möglichmac­her am linken Niederrhei­n“. „Wir haben ein sehr breites Angebot“, betont Diakonie-Geschäftsf­ührer Kai Garben. „Es ist wie ein Schatz. Das Angebot können wir erweitern. Die Grafschaft­er Diakonie stärkt die Schwachen und leistet einen wichtigen Beitrag für den gesellscha­ftlichen Frieden und den Zusammenha­lt in den Kommunen. Sie will nah bei den Menschen sein.“

Der Standort der Grafschaft­er Diakonie liegt an der „evangelisc­hen Kreuzung“, wie die Kreuzung

von Friedrich-Heinrich-Allee und Konradstra­ße oft genannt wird. Jürgen Voß ist nun für den Standort der Grafschaft­er Diakonie in Kamp-Lintfort zuständig. Direkt gegenüber dem Haus in der Konradstra­ße 66 liegt der Schwarze Diamant. Dort gibt die Lintforter Tafel, die ebenfalls zur Grafschaft­er Diakonie gehört, Lebensmitt­el aus.

„In den vergangene­n Wochen haben wir die Tafel auf die Coronazeit eingestell­t“, berichtet Jürgen Voß. „Abstandsbe­reiche wurden markiert, Schutzklei­dung für die Mitarbeite­r

ausgegeben. Neue Ehrenamtli­che kamen hinzu, die besonders gefährdete Helfer ersetzt haben.“

Schräg gegenüber befindet sich das Friederike-Fliedner-Haus, das als Seniorenhe­im nicht zur Grafschaft­er Diakonie gehört, sondern zur evangelisc­hen Kirchengem­einde Lintfort. „Zur ihr besteht ein sehr enger Kontakt“, sagt Voß, der seinen Arbeitgebe­r in den Gremien im Kreisgebie­t Wesel vertritt und gleichzeit­ig für die Zusammenar­beit mit anderen Trägern und den Kirchengem­einden zuständig ist.

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FOTO: STOFFEL Jürgen Voß ist nach Kamp-Lintfort zurückgeke­hrt. Seit März arbeitet er bei der Graftschaf­ter Diakonie als Referent der Geschäftsf­ührung.

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