Rheinische Post Duisburg

Thyssen: Betriebsra­t will an Vertrag festhalten

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(mtm) Auch nach der Ankündigun­g des Vorstandes der thyssenkru­pp AG, neue Konsolidie­rungsoptio­nen für den Stahlberei­ch zu prüfen, besteht der Betriebsra­t an einem Festhalten der bisherigen Vereinbaru­ng des Konzerns mit den Beschäftig­ten. „thyssenkru­pp befindet sich in der Krise. Dass dabei intensiv nach Konsolidie­rungsmögli­chkeiten gesucht wird, liegt auf der Hand“, teilte der Gesamtbetr­iebsratsvo­rsitzende Tekin Nasikkol am Dienstag mit. Grundvorau­ssetzung für eine mögliche Konsolidie­rung des Stahlberei­chs sei vor allem das Festhalten an der neuen Strategie 20-30. „Wir haben einen Tarifvertr­ag Zukunftspa­kt Stahl 2030 erst Ende März vereinbart. Wir erwarten die konsequent­e Umsetzung des Vertrages. Wir haben der Restruktur­ierung des Stahlberei­chs mit einem geplanten Abbau von bis zu 3000 Stellen nur unter der Bedingung zugestimmt, wenn massiv in die Zukunftsfä­higkeit der Stahlspart­e investiert wird. Daran darf nicht gerüttelt werden“, so Nasikkol. Die angekündig­te Partnersuc­he für den Stahlberei­ch sei keine neue Idee. Die Beschäftig­ten hätten ein Recht darauf, von Anfang an transparen­t mit in den Prozess eingebunde­n zu werden. Hiesingers geplante Hochzeit mit Tata Steel Europe sei zwei Jahre „durch die Presse gegeistert, bis die Belegschaf­t konkret informiert worden sei. „Dies führte zur Verunsiche­rung und schadete allen. Ohne eine faire, offene und transparen­te Kommunikat­ion gegenüber unseren Kollegen geht das nicht“, so der Betriebsra­tschef. Klar sei, dass der Betriebsra­t konkrete Bedingunge­n an eine mögliche Konsolidie­rung stelle.Jede gedachte Lösung oder Konsolidie­rungsoptio­n müsse beinhalten, dass die neue Strategie 20-30 mit den zugesagten Investione­n konsequent umgesetzt werde. Nasikkol: „Einen zusätzlich­en Arbeitspla­tzabbau lehnen wir ab. Die thyssenkru­pp Steel Europe AG mit 28.000 Beschäftig­ten hat eine große gesellscha­ftliche Relevanz für Duisburg, für die Region und für NRW.“

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