Jugendfußballer des MSV soll bei illegalem Turnier gespielt haben
Fußball: Die Polizei musste eine nicht erlaubte Veranstaltung in Oberhausen auflösen. NLZ-Chef Uwe Schubert distanziert sich von dem Vorfall.
(knü) Aktuell ungewohnte und teilweise wilde Szenen gab es vergangenen Sonntag auf der Sportanlage des Post SV Oberhausen. Ein über Social-Media-Kanäle und WhatsApp organisiertes Fußballturnier musste von der Polizei und vom Oberhausener Ordnungsamt aufgelöst werden. Offenbar gab es am besagten Tag erst um acht Uhr morgens auf verschiedenen Kanälen den Startschuss zum illegalen Turnier.
Laut der Stadt Oberhausen sollen die Teilnehmer gezielt eingeladen und auch Startgelder, Preisgelder und Pokale ausgelobt worden sein – offenbar mit großem Erfolg, wie sich einige Zeit später herausstelle. Dass sich am späten Vormittag tatsächlich knapp 300 Personen auf dem Kunstrasen der städtischen Platzanlage einfanden, von denen beim Eintreffen der Polizei der Großteil über die anliegenden Zäune flüchtete, macht nachdenklich.
Dem Vernehmen nach sollen sich auch Duisburger Sportler unter den Teilnehmer befunden haben. So will Mirko Trapphoff (Kassenwart Post SV), der auch die Polizei informierte, einen Spieler im Outfit des MSV Duisburg auf dem Platz erkannt haben: „Was wir da gesehen haben, hat uns fassungslos gemacht. Mit dabei waren etliche Jungs aus dem ganzen Ruhrgebiet und auch Spieler des 1. FC Köln und Hannover 96. Von Schalke 04 haben wir auch einige Jugendspieler erkannt. Vom MSV habe ich auch einen Spieler gesehen, der komplett im Warm-UpOutfit des Vereins unterwegs war“, so Trapphoff.
Auch Uwe Schubert, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des MSV, wurde über die Vorfälle informiert und hat am frühen Montagmorgen sofort mit seinen Trainern telefoniert. „Wir distanzieren uns ganz klar von diesem illegalen Turnier. Uns ist nicht bekannt, dass einer unserer Spieler dort teilgenommen hat, zumal uns auch keine Namen genannt wurden. Entsprechend sind wir über die Aussagen ziemlich überrascht“, sagt Schubert, der sich mit seinen Teams noch im Wartemodus befindet: „Wir werden die Entwicklung weiter sehr genau beobachten und nichts überstürzen. Vor allem müssen wir die Voraussetzungen für ein funktionierendes Hygienekonzept im NLZ schaffen, das uns erlaubt, wieder einzusteigen.“