„Wie verhindere ich Täuschungsversuche, wenn 200 Leute daheim eine Klausur schreiben?“
die des laufenden Sommersemesters geschrieben werden. „Die Abstände können nur in den großen Räumen, insgesamt 36, gewahrt werden. Wir können nur jeden vierten Platz besetzen“, erklärt Elke Weinmann von Arbeitssicherheit der UDE. Eine Maskenpflicht werde es aber nur auf dem Weg zur Klausur geben, nicht in der Prüfung selbst.
Obwohl die Prüfungsverordnung sie ermöglich, werden Online-Klausuren die Ausnahme bleiben. Das sei nicht zuletzt ein juristisches Problem, sagt Michael Gollau vom Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM) der Uni: „Wie verhindere ich Täuschungsversuche, wenn 200 Leute daheim eine Klausur schreiben?“Auch in der Prüfungsdidaktik müsse es dazu Fortschritte geben, so van Ackeren: „Andere Aufgaben stellen auch andere Anforderungen an die Korrekturen. Ad hoc wird das nicht gehen.“
Prüfungstermine werden spätestens zwei Wochen vor dem Termin veröffentlicht, sagt Yvonne Kempa vom Prüfungsamt. Anmeldungen für die Wintersemester-Termine bleiben bestehen, bis sieben Tage vor der Klausur sind Abmeldungen möglich, erst danach können die Räume eingetragen werden.
Anmeldungen für die Sommersemester-Prüfungen sind für den 15. bis 24. Juni geplant. Die letzten werden wohl erst nach dem Wintersemesterstart Anfang Oktober geschrieben werden können. Eine
Erleichterung für die Studierenden: Weder die Nachholtermine, noch die Sommersemester-Prüfungen werden bei Nichtbestehen als Fehlversuch gewertet.
Obwohl die digitalen Möglichkeiten zum Austausch intensiv genutzt werden – das ZIM zählt täglich bis zu 2000 Videokonferenzen – gebe es bei Studierenden und Lehrenden viele Verunsicherungen, berichtet Patrick Hinze vom Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklungen, dessen Beratungs-Hotline rege genutzt wird: „Die Prüfungen stellen und vor große Herausforderungen.“Denen müssen sich auch Lehramt-Studierende stellen. Ihre Praxissemester fielen wegen der Schulschließung faktisch aus. „Einige sehen bis zu den Ferien keinen Schüler“, berichtet Stefan Rumann (ZLB). Nach kontroverser Diskussion sei darauf verzichtet worden, die Leistungen zu benoten. Rumann: „Es ist ein lernendes System. Täglich stellen sich neue Fragen.“
Weiter eingeschränkt bleibt auch der Bibliotheksbetrieb der Uni. Man sei bemüht, die Öffnung der Lesebereiche bald wieder möglich zu machen, so Andreas Sprick (UB). Beim Versuch, den Nutzern Printmedien wie wissenschaftliche Aufsätze auch digital zur Verfügung zu stellen, seien Urheberrechtsfragen zu klären und erste Einigungen erzielt worden. Sprick: „Wir hoffen, dass einige dieser Dienstleistungen über die Corona-Krise hinaus Bestand haben.“
Uni Duisburg-Essen