Tanz auf dem Drahtseil
einzelnen Betrieben“, erklärt Kötteritzsch. Die Stadt als Genehmigungsbehörde sei in die gesamte Entwicklung früh einbezogen worden und habe so bereits viele notwendige Hinweise geben können. „Es ist vereinbart, dass in Kürze die Gesamtplanung zur Genehmigung vorgelegt wird und in der nächsten Woche mit einer verbindlichen Rückmeldung durch die Stadt gerechnet werden kann“, so Kötteritzsch Aktuelles Infektionsgeschehen könne dann natürlich im weiteren Verlauf noch zu Anpassungen führen.
Die Kontaktlisten an den Glühweinständen würden wie in der Gastronomie auch durch den städtischen Außendienst erfolgen. Der hat in Duisburg bisher in 27 Fällen bei Verstößen ein Bußgeld gegen Gastronomen verhängt. Fünf Mal wurde inzwischen eine Liste zur Kontaktverfolgung durch das Gesundheitsamt genutzt. Die Listen seien eine sinnvolle Hilfe und sollten gut leserlich ausgefüllt werden, so die Stadt.
Das ist ein Tanz auf dem Drahtseil. Im deutschlandweiten Ranking der Corona-Infektionen liegt Duisburg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf Rang acht – hinter München, Hamburg, Köln, Hannover, Frankfurt, Düsseldorf und dem Kreis Gütersloh. Gleichzeitig leistet sich Duisburg einen der zeitlich längsten Weihnachtsmärkte, nämlich vom 12. November bis zum 30. Dezember.
So, wie wir den Duisburger Weihnachtsmarkt kennen, wird er also in diesem Jahr ganz sicher nicht sein können. Also gibt es wohl den Weihnachtsmarkt 2.0: Ein zulassungsbeschränkter Eingang, Maskenpflicht, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann, Eintragung in Listen, Weihnachtsmarktstände
mit Plastikschutz, ständige Desinfektion von Arbeitsflächen, Stühlen und Tischen... Ganz ehrlich: Das ist nichts für mich.
Unter diesen Umständen kann ich gut auf einen Weihnachtsmarkt verzichten. Dass die Betreiber ihn trotzdem möglich machen, ist verständlich. Wer als Besucher partout nicht darauf verzichten will, der geht eben hin. Duisburg Kontor unternimmt alles, damit er für alle Gäste möglichst sicher wird.
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