VfL gewinnt das Derby in Homberg
Das Duell in der Frauenhandball-Verbandsliga wird erst in den Schlussminuten entschieden.
(SNö) In der Handball-Verbandsliga der Frauen ist zumindest ein Duisburger Team als Sieger vom Feld gegangen: Der VfL Rheinhausen hat das Derby beim VfB Homberg gewonnen. Für die HSG Hiesfeld/Aldenrade II gab es dagegen bei der SG Überruhr IV nichts zu holen.
VfB Homberg – VfL Rheinhausen 17:20 (8:10): In einem Punkt war man sich auf beiden Seiten einig: Es war ein typisches Derby, wenn auch die Stimmung von den Rängen naturgemäß in der aktuellen Situation nur bedingt vorhanden war. „Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, fällt das Ergebnis für meinen Geschmack etwas zu hoch aus, auch wenn es ‚nur‘ drei Tore sind. Es hätte sich sicherlich kein Team beschweren dürfen, wenn das Spiel knapper ausgegangen wäre“, glaubt VfB-Trainer Joshua Wiesehahn.
Aus seiner Sicht war das spannende Duell vor allem zwei starken Abwehrreihen geschuldet. „Wir haben die Partie in den letzten fünf Minuten verloren, als wir erst eine unnötige Zeitstrafe und dann noch eine rote Karte kassiert haben. Diese doppelte Unterzahl war für uns definitiv der Knackpunkt“, waren die Homberger nach dem Spiel enttäuscht. Schließlich stand es in der 57. Minute, als die rote Karte gegen den VfB gezeigt wurde, noch 17:17.
Der sportliche Leiter der Gäste, Uwe Kiel, ärgerte sich dagegen vor allem über die beiden schwachen Anfangsphasen: „Das zieht sich bei uns im Moment durch. Unser Trainer musste schon nach zwölf Minuten bei 0:4-Rückstand zum ersten Mal eine Auszeit nehmen. Er hat gleich den gesamten Rückraum ausgetauscht, und es lief besser.“Nach 18 Minuten gelang so der 4:4-Ausgleich. Nach der Pause gestaltete sich die Partie zunächst ähnlich. Im Verlauf konnte sich aber kein Team entscheidend absetzen. Stattdessen fiel in der 39. Minute der erneute Ausgleich. Und dann kam die schon erwähnte Schlussphase – das bessere Ende hatte dann der VfL.
SG Überruhr IV – HSG Hiesfeld/Aldenrade II 29:23 (15:10): „Wir sind ganz schlecht gestartet und einfach nicht ins Spiel gekommen. Irgendwie waren wir alle mit dem Kopf nicht richtig da“, war für HSG-Trainer
Guido Lai das Duell schon früh entschieden. Vor allem mit dem Abwehrverhalten haderte der Coach. Eigentlich war sein Team im Sechs gegen Sechs deutlich stärker, aber im Rückzug nach Ballverlusten waren die HSG-Spielerinnen zu langsam.
„Dadurch sind wir häufig in der zweiten Welle überrannt worden und Überruhr konnte viele einfache Tore erzielen“, erläuterte der Trainer die Probleme seines Teams. In der zweiten Hälfte witterten die Gäste noch einmal Morgenluft, als sie bis auf zwei Treffer zum Gegner aufschließen konnten. „Ich hab gedacht, der Knoten wäre geplatzt. Aber dann waren wir wieder zu langsam“, so der Coach.