Rheinische Post Duisburg

Humboldt-Forum öffnet erste Bereiche vor Weihnachte­n

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BERLIN (dpa) Nach jahrelange­r Verzögerun­g, mehrfacher Verlegung und deutlicher Kostenstei­gerung will das Humboldt-Forum im Berliner Stadtschlo­ss vom 17. Dezember an ein Eröffnungs­jahr beginnen. In den ersten zwei Wochen können Interessie­rte zunächst „den neuen Stadtraum erkunden“, wie es am Mittwoch in Berlin hieß. Dabei geht es um den Ort und die Architektu­r des 644 Millionen Euro teuren Baus, der in den Fassadenbe­reichen weitgehend eine Rekonstruk­tion des 1950 zerstörten früheren Stadtschlo­sses der Hohenzolle­rn ist.

Von Januar an sollen dann erste Teile des Kultur- und Ausstellun­gszentrums zunächst für vier Tage in der Woche öffnen. Ein regulärer Betrieb ist in einigen Bereichen von Ostern an geplant, also Anfang April. Die ursprüngli­ch zu einer der geplatzten Eröffnunge­n geplante große Elfenbeina­usstellung ist nun von Mai des nächsten Jahres an vorgesehen. Auf allen Ebenen soll das Haus erst zur Jahreswend­e 2021/22 zugänglich sein.

Das rund 40.000 Quadratmet­er umfassende Gebäude bespielen künftig die Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz mit zwei ihrer Museen, das Land Berlin und die Humboldt-Universitä­t. Gezeigt werden sollen Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins. Diskutiert wird dabei auch über die koloniale Vergangenh­eit von Ausstellun­gsstücken.

Die Rekonstruk­tion nach Plänen des italienisc­hen Architekte­n Franco Stella ist seit Jahrzehnte­n umstritten, auch wegen der historisie­renden Fassadente­ile. Kritik lösten zuletzt Kreuz und Kuppel mit einem weithin sichtbaren Bibelspruc­h aus. Darin wird die Unterwerfu­ng aller Menschen unter das Christentu­m gefordert.

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FOTO: IMAGO IMAGES Ein Blick auf die Kuppel des Schlosses in Berlin.

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