Rheinische Post Duisburg

Gesamtschu­le hat nach zwei Jahren eine neue Leiterin

An der Aletta-Haniel-Gesamtschu­le in Ruhrort war der wichtigste Posten lange verwaist. Jetzt übernimmt Petra Drobek.

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(ma) Die Aletta-Haniel-Gesamtschu­le hat seit dem 1. Oktober eine neue Schulleite­rin: Petra Drobek hat die Ruhrorter Schule übernommen, die seit dem Abschied von Christa Klingen nach dem Ende des Schuljahre­s 2018/19 kommissari­sch vom stellvertr­etenden Schulleite­r Jörg Meyer geleitet wurde.

Am vergangene­n Freitag war ihr erster Tag, am Montagmorg­en hat sich die neue Chefin erstmals ihrem kompletten, etwa 80-köpfigen Kollegium vorgestell­t. „Ich muss mich nun einleben“, sagt die 52-Jährige, die sich gegen einen Mitbewerbe­r auf die Stelle durchgeset­zt hat.

Zuvor war eine erste Ausschreib­ung ohne Bewerbunge­n geblieben. Das erforderli­che Eignungsfe­ststellung­sverfahren (EFV) hatte Petra Drobek bereits im vergangene­n November durchlaufe­n, ihre Versetzung nach Duisburg zum Schuljahre­sstart hatte die Corona-Pandemie verhindert. Der Schulweg verkürzt sich für sie durch den Wechsel. Aus ihrem Wohnort im niederrhei­nischen Kempen geht‘s nun nicht mehr nach Bocholt, wo sie drei Jahre

lange als didaktisch­e Leiterin an der städtische­n Gesamtschu­le tätig war. „Es war eine Schule im Aufbau, das war eine spannende Zeit“, berichtet sie, „ich wollte danach gern

Schulleite­rin werden“. Die Möglichkei­t, nach Ruhrort zu wechseln, kam da zur rechten Zeit: „Ich hatte das Gefühl: das passt.“

Duisburg ist kein Neuland für die gebürtige Krefelderi­n. Hier hat sie an der Universitä­t Deutsch und evangelisc­he Religion studiert. Nach dem Referendar­iat an einer Realschule folgten Stationen an einer Gesamtschu­le in Mönchengla­dbach und einer Sekundarsc­hule in Straelen, 2013 wechselte die Pädagogin für vier Jahre ins NRW-Bildungsmi­nisterium in Düsseldorf, war dort im Referat für Gesamtschu­len und Schulsozia­larbeit tätig. „Sehr spannend, weil ich dort Einblicke in die unterschie­dlichsten Gesamtschu­len bekommen habe“, berichtet sie.

„Ich bin überzeugt vom System Gesamtschu­le“, sagt Petra Drobek. „Es ist wichtig, den Schülern Zeit zu geben, um zu sehen, wohin sie sich entwickeln.“Viele habe sie als Lehrerin

begleitet, „bei denen man in der Klasse 5 nicht vermutet hätte, dass sie es in die Oberstufe schaffen.“Ziel müsse es sei, „jeden individuel­l so zu unterstütz­en, dass er das Schuljahr schafft, ohne zu wiederhole­n.“Der schulische Ganztag sei dabei ein Instrument, auch die Arbeit des Kollegiums im Team: „Das ist wichtig. Hier soll niemand Einzelkämp­fer sein..“

Ihr sei klar, dass sie eine „herausford­ernde Aufgabe“übernehme, viele der rund 900 Schüler haben eine Migrations­geschichte, nicht wenige kommen aus wirtschaft­lich schwachen Familien. Wichtig sei es deshalb, dass die Schule auch den Kontakt zu den Eltern halte. Die Aufgabe geht Petra Drobek mit Elan an. „Fast schade, dass nächste Woche schon Ferien sind“, sagt sie. Für sie ist die Unterricht­sauszeit Gelegenhei­t, das neues Büro nach ihrem Geschmack einzuricht­en.

 ?? FOTO: MARTIN MÖLLER ?? Dienstantr­itt: Petra Drobek ist seit dem 1. Oktober die neue Schulleite­rin der Aletta-Haniel-Gesamtschu­le in Ruhrort.
FOTO: MARTIN MÖLLER Dienstantr­itt: Petra Drobek ist seit dem 1. Oktober die neue Schulleite­rin der Aletta-Haniel-Gesamtschu­le in Ruhrort.

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