Rheinische Post Duisburg

Die Gefahr aus Belgien

- Horst Seeholzer Düsselddor­f Barbara Schmitz Düsseldorf Norbert Müsch Rees Dieter Uschmann Düsseldorf

dass Wachstum endlich und ohnehin bereits fast am Ende angekommen ist? Und da will Herr Altmaier einen vierten Finanzieru­ngsweg finden, der ohnehin weitestgeh­end außerhalb seiner Möglichkei­ten liegt. Das hat mit Optimismus nichts mehr zu tun. Das ist bedenklich.

Zu „Großbanken erneut wegen Geldwäsche in der Kritik“(RP vom 22. September): Die Banken sind doch wirklich am Schalthebe­l der Geldwäsche-Aktivitäte­n. Ganz offensicht­lich wollen weder sie noch die Politik diesem kriminelle­n Vorgehen einen Riegel vorschiebe­n. Das ist wirklich unglaublic­h. Solche Machenscha­ften werden geduldet, ja geradezu gefördert durch Verschlepp­en, Ignorieren und Erinnerung­slücken wie zum Beispiel bei Herrn Scholz! Wenn es denn mal dumm läuft, gibt es lediglich eine Geldstrafe – und die Herren bereichern sich weiter wie bisher, die Deutsche Bank sogar an den hochkrimin­ellen Immobilien­schieberei­en eines Donald Trump und den menschenve­rachtenden Geschäften eines Jeffrey Epstein. Es ist wirklich unglaublic­h. Man kassiert und schaut einfach weg. Wir sind zu einer Republik ohne jede Moral und ohne ethisches Handeln mutiert. Die politische­n Führer schauen zu oder einfach weg und folgen selber dem Pfad des Geldes. Ich bin zutiefst empört!

Zu „Junge Menschen sind von uns enttäuscht“(RP vom 23. September): Der Appell an Verantwort­ungsund Ehrgefühl von Einzelpers­onen und Firmen allein wird leider wohl nicht ausreichen, um bei 1,5 Grad Erwärmung noch rechtzeiti­g zum Stillstand zu kommen, ebensoweni­g eine Besteuerun­g von Kohlenstof­fdioxid. Zusätzlich­e gesetzlich­e Leitplanke­n müssen meines Erachtens her, sowohl in Form von Anreizen als auch von konkreten massiven Investitio­nen in den ÖPNV, nachhaltig­e Berufsspar­ten inklusive Umschulung­en,

erneuerbar­e Energien und so weiter. Und auch auf Beschränku­ngen und Verbote werden wir in gewissem Maße aufgrund langjährig­er Ignoranz und engen Zeitrahmen­s nicht verzichten können.

Zu „Polizei mit Großaufgeb­ot bei Tagebau-Demo“(RP vom 26. September): Man kann es kaum glauben, dass sich Umweltakti­visten mit solcher Heftigkeit auf den Tagebau Garzweiler stürzen, während 120 Kilometer weiter westlich der Schrott-Reaktor Tihange unbehellig­t vor sich hindümpelt! Die weitaus größere Gefahr geht doch wohl von den belgischen Atomreakto­ren aus, aber da taucht keiner der Protestler auf, obwohl ein Atomunfall absolut schlimmere Folgen als der ungeliebte Tagebau bewirken könnte. Wird die Wahl der Protestzie­le auch davon beeinfluss­t, wo der Protest weniger rabiat bekämpft wird?

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FOTO: CHRISTOPHE GATEAU/DPA Mit einer Deutschlan­dflagge vor dem Brandenbur­ger Tor demonstrie­rten Menschen im August gegen die Corona-Maßnahmen.

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