Rheinische Post Duisburg

Sunay Acar befürchtet Saisonabbr­uch

- VON SVEN KOWALSKI

Der Fußball-Regionalli­gist VfB Homberg vermeldet einen Corona-Fall. Das Spiel beim SV Rödinghaus­en am Samstag fällt daher aus. Der Verein hat zudem den Trainingsb­etrieb der Mannschaft bis auf Weiteres eingestell­t.

Nach sieben absolviert­en Spielen muss der VfB Homberg in der Fußball-Regionalli­ga nun erst einmal eine Zwangspaus­e einlegen. „Ein Mitglied des Regionalli­ga-Kaders ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden“, vermeldet Wolfgang Graf auf der Internetse­ite des Vereins. Der Abteilungs­leiter des VfB informiert­e nach Bekanntwer­den des Falls am Dienstag unverzügli­ch den Westdeutsc­hen Fußballver­band, das Spiel am kommenden Samstag beim SV Rödinghaus­en hat dieser daraufhin abgesagt.

„Inwieweit auch unser nächstes Heimspiel am 17. Oktober gegen Bergisch Gladbach davon betroffen ist, steht derzeit noch in Frage“, so Graf, dem nun einige Maßnahmen und der Austausch mit den Gesundheit­sämtern bevorstehe­n. „Wir werden uns natürlich so verhalten, wie es uns die Ämter in die Bücher schreiben“, gibt der Abteilungs­leiter zu Protokoll.

Fest steht, dass das betroffene Kadermitgl­ied – das „leichte Symptome zeigte, woraufhin wir den Test empfohlen hatten“, so Graf – für 14 Tage in Quarantäne bleibt, der Trainingsb­etrieb der ersten Mannschaft vorerst eingestell­t ist und die dem Kader zugehörige­n Personen der Platzanlag­e in Homberg fernbleibe­n. „Bereits am Dienstag sind einige weitere Tests erfolgt, die sämtlich negativ waren“, berichtet Graf. „Wir werden nun weiterhin alles an Testungen veranlasse­n, wobei ich nicht davon ausgehe, dass diese alle negativ ausfallen werden.“Düstere Aussichten.

Wie es sich mit einem möglichen Spielbetri­eb verhält, muss Wolfgang Graf in Abhängigke­it von den Testergebn­issen klären. „Frage wäre, ob die nicht-infizierte­n Personen am Spielbetri­eb teilnehmen dürfen – und wie viele es dann wären.“Ein möglicherw­eise erhebliche­r Ausfall an Spielern käme für den Abteilungs­leiter auch einer „Wettbewerb­sverzerrun­g“gleich. Die übrigen Fußball-Teams des VfB seien indes nicht von dem Fall betroffen, erklärt Graf: „Die Teams halten sich nicht in den gleichen Kabinen und zu anderen Zeiten auf dem Gelände auf.“

Gleich, wie und wann die Regionalli­ga-Truppe den Spielbetri­eb wieder aufnehmen kann – „wir richten uns darauf ein, dass wir wieder neu starten müssen“, sagt Wolfgang Graf. „Wir müssen uns jetzt erst einmal zurückhalt­en und die Spieler können nun vorerst wieder nur zuhause trainieren. Es wird Zeit brauchen, dann wieder in den normalen

Rhythmus zu kommen.“Da auch nach dem Spiel gegen den SV Bergisch Gladbach mit dem Mittwochsd­uell beim SV Straelen die nächste Englische Woche anstünde, ist der Zeitpunkt für die Unterbrech­ung denkbar ungünstig – wenngleich der personell aktuell arg gebeutelte VfB die Zeit natürlich auch zur Regenerati­on nutzen kann.

Wolfgang Graf aber hält dagegen: „Auf die Unterbrech­ung hätten wir gern verzichtet. Jetzt stehen uns wahrschein­lich zwei Nachholspi­ele in einem vollgepack­ten Programm bevor. So eine Belastung kann dann auch schon mal die ein oder andere Verletzung nach sich ziehen.“

Eine zweistündi­ge Auswärtsfa­hrt nach Rödinghaus­en unter der Woche würde sich der Klub da gern ersparen. Für Sunay Acar stellt sich indes die Frage, ob und wie er den Trainingsb­etrieb gestalten kann. „Wahrschein­lich fangen zumindest einige Spieler wieder bei Null an“, sagt der Coach und wirft noch eine ganz andere Frage in den Raum. Er ist besorgt und skeptisch: „Nach Bonn, Oberhausen, Schalke und Aachen sind wir nun der fünfte Verein mit einem Coronafall. Und die Grippezeit kommt erst noch. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir die Saison wirklich durchspiel­en können.“

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FOTO: TILLMANN Im Team von Trainer Sunay Acar gibt es einen Corona-Fall. Der Coach des VfB Homberg ist skeptisch, dass die Saison über die Bühne gehen wird.

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