„108-Häuser-Projekt“wird zum Regelangebot
(mtm) Duisburg hat zu wenig Wohnraum für Menschen, die von Wohnungsnot bedroht sind. Um diesem Problem Herr zu werden, hatten die Verantwortlichen des Duisburger Diakoniewerks, der Stadt und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gebag das Projekt „108 Häuser für Duisburg“initiiert. Es diente seit drei Jahren dazu, Wohnungen zur Verfügung zu stellen, die auf dem Wohnungsmarkt gar nicht angeboten werden. Die nicht vermietbaren Wohnungen werden dabei durch das Diakoniewerk und Handwerkfirmen saniert und renoviert und dann zu günstigen Konditionen vermietet.
Dabei handelte es sich um Wohnungen der Gebag und der LEG Immobilien, die seit etwa einem Jahr dabei ist, weil private Vermieter dafür kaum zu gewinnen waren. Inzwischen wurde der 108. Mietvertrag abgeschlossen. „Das Projekt ist jetzt ausgelaufen und in ein Regelangebot übergegangen“, erklärte Udo Horwart, Geschäftsführer des Diakoniewerks. Aber auch das ist bis September 2021 befristet. Die Verantwortlichen hoffen, dass es verlängert wird. Schon jetzt stehen weitere rund 20 Interessenten auf der Warteliste für „108 Häuser“. Dieser Projektnahme resultiert daraus, dass Duisburg in 108 Wohnquartiere aufgeteilt ist. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Die bisher vermittelten 108 Wohnungen haben eine Gesamtfläche von knapp 5342 Quadratmeter Gesamtfläche in 21 Stadtbezirken. Der größte Teil sind Zwei-Zimmer-Wohnungen (75), gefolgt von Einraumwohnungen (16), Drei-Zimmer-Wohnungen (14) sowie drei größeren Wohneinheiten. Die 108 Haushalte verteilen sich auf 148 Menschen, davon 30 Kinder. Es handelt sich um 90 Single-Haushalte (65 Männer, 25 Frauen), drei Paar-Haushalte und 15 Familien beziehungsweise Alleinerziehende.
Ein Ausweg wäre der Ausbau des sozialen Wohnungsbaus. Das sieht auch Roland Meier so, der Fachbereichsleiter Wohnungslosenhilfe im Diakoniewerk. Er sieht Vorteile des Angebots auf beiden Seiten. Schließlich hätten Vermieter bei der Teilnahme wieder vermietbaren Wohnraum – für die Sanierung müssen sie allerdings selbst aufkommen – und stabile Mietverhältnisse. Nur in einem Fall habe es bisher in dem Projekt einen Mieterwechsel gegeben.
Kontakt: Diakoniewerk Duisburg, Telefon 0203 3183327, E-Mail: 108.Haeuser@diakoniewerk-duisburg.de