Auf den Geschmack gekommen
Die Schüler der Klasse 3c aus der Lindenschule in Repelen lernten im Rahmen eines Kochprojekts die fachgerechte Weiterverarbeitung von frischen Lebensmitteln und Milchprodukten.
MOERS-REPELEN Donnerstagmorgen, Lindenschule in Repelen, Klasse 3c. Der Duft von frischem Obst liegt in der Luft. Im Kochtopf simmert leise der Milchreis mit Zimtstangen vor sich hin. Spanischen Milchreis soll es später geben. Appetitlich liegen die mit frischem Gemüse und Frischkäse gefüllten Wraps auf dem Teller. Auch das Joghurtgetränk mit Fruchtspieß ist für den gemeinsamen Imbiss fertig und wartet darauf, verspeist zu werden.
„Ich erfahre von den Kindern, dass immer seltener gekocht wird“
Malte Rachow Landesvereinigung Milch
Die Schüler der Klasse 3 c sind in ihrem Element. Sie sind es gewesen, die unter fachkundiger Anleitung alle diese Köstlichkeiten zubereitet haben. Bekanntlich macht es – einem Werbespruch folgend – die Milch, ob zu Joghurt, Quark oder Frischkäse verarbeitet. Und selbst gekochter Milchreis ohne Milch, geht gar nicht.
Die achtjährige Asya ist begeistert, „weil wir das erste Mal mit richtigen Produkten arbeiten. Das macht Spaß“, erklärt die Drittklässlerin. In ihrer Tischgruppe wurde das Gemüse wie Möhren für die Wraps geschnippelt. Das Rezept will sie ihrer Familie vorstellen. Jan (8) zeigt sich hingegen vom Einsatz des Pürierstabes begeistert.
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft mit Sitz in Krefeld hat das Schulprojekt „Kinder lernen kochen“auf die Stundenpläne im Land gehoben. Klassenlehrerin Karin Kirch holte vor den Herbstferien das Schulprojekt an die Repelener Grundschule. „Total klasse“, meint sie mit Blick auf 19 hochmotivierte Jungen und Mädchen. Sie ist sich sicher, „dass bei solch einer Art von praktischem Unterricht wesentlich mehr hängen bleibt, als wenn ich an der Tafel erkläre, wie eine Möhre
aussieht.“
Die Faszination für die Kochwelt erklärt sie aus dem Umstand, dass im häuslichen Umfeld weniger gemeinsam mit Kindern gekocht werde. Tricks und Kniffe lernen die Kinder vom Profi. Anneliese Upgang, gestandene Landfrau aus Vreden, ist Milchbotschafterin und begleitet das Schulprojekt. Nicht nur das ständige Rühren vom Milchreis haben die Kinder bei ihr gelernt, sondern auch den Tunnel- und Krallengriff. „Wenn man Obst und Gemüse richtig, das heißt auch, ohne sich dabei zu verletzen, schälen will, haben sich diese Handgriffe bewährt“, sagt die Landfrau.
Zwei bis drei Mal tourt das Team mit Malte Rachow (Landesvereinigung Milch) in der Woche zu den
Schulen. Im Gepäck ist ein mobiles Kochmodul mit allen benötigten Utensilien, Kinderschürzen, Zutaten und frischen Milchprodukten in Klassenstärke.
„Ich erfahre von den Kindern, dass immer seltener gekocht wird. Ein Frühstück kaufen sie sich oft an der Bude, das weit entfernt von gesunder Ernährung ist“, so Rachow.
Wichtig sei daher, den Schulklassen zu zeigen, wie einfach ein gesundes und abwechslungsreiches Frühstück zuzubereiten ist, das zugleich für den erfolgreichen Schulstart am Morgen sorgt. „Mit solch einem Projekt gelingt der Einstieg ins Kochen. Die Kinder entwickeln ein Bewusstsein für gesundes Essen, weil sie feststellen, wie einfach es geht.“Milch in ihrer gesamten Produktpalette spielt bei der Zubereitung einer gesunden Mahlzeit die Rolle als wertvoller Eiweiß- und Vitaminlieferant mit jeder Menge Kalzium.
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft nimmt mit ihrem Schulprojekt am EU-Schulpogramm für Obst, Gemüse und Milch an NRW-Schulen teil.