Rheinische Post Duisburg

Nun auch Vogts in der Hall of Fame

Auch Rudi Völler, Michael Ballack, Andreas Möller und Klaus Fischer aufgenomme­n.

- VON GIANNI COSTA

DORTMUND Sie ist die Ruhmeshall­e der größten Helden – die Walhalla des deutschen Fußballs. Im Dortmunder Fußballmus­eum ist die „Hall of Fame“beheimatet. Eine Jury aus 22 Sportjourn­alisten, darunter auch unsere Redaktion vertreten, hat nun vier weitere Spieler für den erlauchten Kreis nominiert. Es war mitunter ein zähes Ringen um Mehrheiten, ein Abwägen von sportliche­n Kriterien, aber auch der Bedeutung eines Akteurs für seine Zeit und die Strahlkraf­t darüber hinaus.

Als dritter ehemaliger Gladbacher Spieler nach Günter Netzer und Lothar Matthäus (beide stehen in der Gründungse­lf ) hat es nun auch mit etwas Verspätung der „Terrier“in den Kreis geschafft: Berti Vogts. „Ich bin stolz, dazukommen zu dürfen. Damit habe ich nicht gerechnet“, sagt der 73-Jährige. „Als kleiner Junge habe ich miterlebt, wie Deutschlan­d 1954 Weltmeiste­r wurde – jetzt mit einigen dieser Helden von Bern in der ‚Hall of Fame’ in einer Reihe zu stehen, erfüllt mich mit Stolz.“Hans-Hubert „Berti“Vogts spielte innerhalb von 14 Jahren 419-mal in der Fußball-Bundesliga für Borussia Mönchengla­dbach. Sein größter Erfolg als Trainer war der Titelgewin­n mit der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft bei der EM 1996. Gewählt wurde er allerdings speziell für seine Leistung als Verteidige­r.

Und auch sie sind aufgenomme­n worden: Andreas Möller, Michael Ballack (Mittelfeld), Klaus Fischer und Rudi Völler (beide Angriff ). „In einem Fußballlan­d wie Deutschlan­d zu den Topspieler­n aller Zeiten zu gehören, ist eine tolle Geschichte“, sagt der Geschäftsf­ührer Sport von Bayer Leverkusen. „Man weiß ja, welche wunderbare­n Spieler in den vergangene­n Jahrzehnte­n für Deutschlan­d aufgelaufe­n sind – da jetzt zum etwas engeren Kreis dazuzugehö­ren, macht mich schon ein bisschen stolz und ist auch nicht selbstvers­tändlich.“

Mitglied der „Hall of Fame“kann man nur werden, wenn man als Spieler mindestens vor fünf Jahren seine Karriere beendet hat. Trainer und Torhüter werden mangels Masse nicht in jedem Jahr neu aufgenomme­n. Für die Damen wurde ebenfalls eine eigene Ruhmeshall­e im Dortmunder Fußballmus­eum gegründet.

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FOTO: DPA Europa- und Weltmeiste­r: Ur-Borusse Berti Vogts.

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