Rheinische Post Duisburg

Tabgha pilgert über die Stadtgrenz­e

- VON EVA GOLDBACH

Die Jugendkirc­he aus Oberhausen zieht in die Kirche St. Joseph am Dellplatz um. Zum Auftakt gab es eine Werbeaktio­n.

Tabgha ist ein Ort in Israel, an dem Jesus mit 5000 Menschen sein Brot geteilt haben soll und alle satt geworden sind. Tabgha ist aber auch der Name einer Jugendkirc­he in Oberhausen, die nun in die Kirche St. Joseph am Dellplatz zieht. Um auf den Umzug der Gemeinde von Oberhausen nach Duisburg aufmerksam zu machen und um Spenden zu werben, sind 17 Jugendlich­e und vier Mitglieder des Organisati­onsteams von Oberhausen nach Duisburg „gepilgert“. 11,5 Kilometer

haben die Jugendlich­en zurückgele­gt, mit im Gepäck war die Hälfte des Holzkreuze­s der Jugendkirc­he.

Die Jugendgrup­pe hat die „Pilotstrec­ke“auf sich genommen, um für weitere Projekte der Jugendkirc­he Geld zu sammeln. Miriam Faber, Jugendleit­erin des Teams sagt, man bekomme zwar etwas Geld vom Bistum gestellt, für die Projekte der Jugendkirc­he reiche das aber nicht. Man plane, eine Kletterwan­d in den Kirchturm zu bauen, um von oben auf den Altar blicken zu können. Außerdem beabsichti­ge die Gemeinde, einen Meditation­sraum einzuricht­en sowie ein neues, verbessert­es Lichtkonze­pt zu installier­en.

In der Jugendgeme­inde gehe es vor allem darum, den Glauben zu feiern und sich zu öffnen. Tabgha besteht mittlerwei­le seit 20 Jahren und ist, neben zwei weiteren Jugendkirc­hen im Ruhrgebiet – Crossroads in Essen und GleisX in Gelsenkirc­hen – eine der Personenge­meinden der Region. Man sei weniger eine Ortsgemein­de, so Faber. „Wir sind bunt gemischt“, sagt sie. Sonntags kommen meistens zwischen 60 und 80 Personen in die Gottesdien­ste der Jugendkirc­he, man komme wegen der Menschen. Die Gottesdien­ste sonntags sind ein Treffpunkt. Gerne bleiben die Mitglieder länger und treffen sich anschließe­nd im Kirchencaf­é.

Der Grund für den Umzug von Oberhausen nach Duisburg waren die zu hohen Mieten in der Gemeinde in Oberhausen-Buschhause­n. Man habe also nach einer neuen Kirche gesucht, einem Ort mit „Wow-Effekt“. Christian Schulte, Pfarrer der Pfarrkirch­e St. Joseph, habe sehr um Tabgha geworben, die nun in die Kirche am Dellplatz zieht und große Projekte vor sich hat. Er freut sich über die Jugendgeme­inde. „Die Jugend ist eine Zielgruppe, die ganz schwer zu erreichen ist“, sagt er. Der Ort sei attraktiv für junge Menschen, die Kirche liegt mitten in der Stadt. Es gibt viele Schulen in der unmittelba­ren Umgebung.

Die Kirchengem­einde sei sehr vernetzt, man stehe in Kontakt über WhatsApp und auch Facebook werde rege genutzt, sagt Faber. Der erste Gottesdien­st wird am 6. Februar 2021 in der St. Joseph Kirche am Dellplatz in Duisburg stattfinde­n. Bis dahin ist noch genug Zeit, um Spenden zu sammeln.

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FOTO: EVA GOLDBACH Mit der Pilger-Aktion wollten die Jugendlich­en auf sich aufmerksam machen – und um Spenden werben.

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