Rheinische Post Duisburg

„Don Juan“und die verschoben­e Dreifach-Premiere

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(O.R.) Eigentlich sollte es eine Dreifach-Premiere werden auf den diesjährig­en Duisburger Akzenten: Erstens Mozarts Musikdrama „Don Giovanni“(1787 uraufgefüh­rt), das E.T.A. Hoffmann zur romantisch­en Künstlerno­velle „Don Juan“1813 umgeschrie­ben hatte und von Bettina Rutsch als Spiel mit Masken und Geschlecht­errollen literarisc­h-tänzerisch umgesetzt werden sollte. Zweitens ihr neues Inszenieru­ngsformat „Opera e Motion“, das große Opern auf kleinem Raum erzählen und ertanzen wollte. Und drittens die Kassenhall­e im Duisburger Stadttheat­er, die Rutsch als neuen Spielort für sich und andere erkunden wollte. Doch aus alledem wurde nichts, weil die Corona-Pandemie das kulturelle Leben weitgehend zum Erliegen gebracht hatte.

Nach gut einem halben Jahr haben Karoline Hoell, Leiterin der Duisburger Kulturbetr­iebe und des Kulturbüro­s im Theater Duisburg, und die Tänzerin, Choreograf­in und Literaturp­erformerin Bettina Rutsch eine überrasche­nde Lösung gefunden: Es bleibt bei der Dreifach-Premiere, die nun am Montag, 26. Oktober, um 19 Uhr in der Theater-Kantine stattfinde­t. Doch statt einer viertägige­n Aufführung­sserie wird der „Don Juan“nun an zwei aufeinande­rfolgenden Tagen (26. und 27. Oktober) als Doppelvors­tellung (19 und 21 Uhr) angeboten. Und statt der ursprüngli­ch in der Kassenhall­e hätten Platz findenden 30 Besucher, können in der Theater-Kantine pro Vorstellun­g nur 24 Zuschauer teilweise an Tischen sitzend Platz nehmen. Das Publikum wird vom Treffpunkt Bühneneing­ang

(Neckarstra­ße 1) 15 Minuten vor Vorstellun­gsbeginn abgeholt und an seine Plätze geführt. Dort kann es sich auch etwas zu trinken bestellen, denn schließlic­h handelt es sich ja um eine Kantine.

In E.T.A. Hoffmanns Novelle „Don Juan“wird Mozarts „Don Giovanni“zum Fantasiest­ück zwischen Traum, Wahn und Wirklichke­it. Rutsch mimt und erzählt es mit Masken und aus Sicht verschiede­ner Geschlecht­erperspekt­iven, manchmal magisch, manchmal ironisch. Von ihr stammen auch die Inszenieru­ng

und Choreograp­hie der Aufführung. Für das Kostümdesi­gn ist erneut Anna Termöhlen verantwort­lich und für die Licht- und Tontechnik ist Pascal Haak zuständig.

Eintrittsk­arten zum Preis von 15 Euro (ermäßigt zehn Euro) gibt es im Vorverkauf (an der Theaterkas­se montags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 18 Uhr) als auch an der Abendkasse. Kartenrese­rvierungen nimmt das Theater telefonisc­h unter 0203 28362-100 oder per Mail unter karten@theater-duisburg.de entgegen.

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FOTO: AXEL BÄCKER Bettina Rutsch spielt die Titelrolle in „Don Juan“.

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