Ilyas Basol zählt den SV Genc Osman an
Beim Fußball-Landesligisten wird der Druck nach drei Niederlagen in Folge erhöht. Hamborn 07 ist am Samstag daheim gegen das Schlusslicht Burgaltendorf gefordert. Der Duisburger SV 1900 könnte ein Novum schaffen.
Hamborn 07 legt in der Fußball-Landesliga vor. Die Löwen sind bereits am Samstag gegen den SV Burgaltendorf am Ball. Das Krisenteam des SV Genc Osman steht in Frohnhausen in der Pflicht. Der DSV 1900 gastiert in Mintard.
Hamborn 07 – SV Burgaltendorf (Sa., 16 Uhr): Gut gespielt, nichts gewonnen. Der Frust war bei den Löwen nach dem 0:1 gegen den FC Remscheid groß. Hinzu kommt, dass Abwehrspieler Lars Gronemann nach seinem äußerst fragwürdigen Platzverweis eine Sperre für drei Spiele erhielt. Gegen Burgaltendorf darf die Mannschaft aus Sicht von Trainer Michael Pomp gerne an die Leistung aus dem Remscheid-Spiel anknüpfen – nur die Chancenverwertung muss besser werden.
Dass die Essener auf dem letzten Platz rangieren, spielt für Pomp keine Rolle: „Da werden die am Saisonende nicht mehr stehen.“Burgaltendorf hat im Sommer Top-Torjäger Kreshnik Vladi verloren. Das mag die aktuelle Formschwäche erklären, macht die Sache für Pomp aber nicht zwangsläufig einfacher: „In der vergangenen Saison hatten wir Erfolg, indem wir ihn ausschalten konnten. Nun ist es schwieriger, das Team auszurechnen.“
Verzichten müssen die Hamborner auf die verletzten Kai Neul, Julian Bode und Steffen Herzog. Torwart Dominik Schäfer musste sich noch einmal einem kleineren Eingriff am Knie unterziehen, dürfte in drei Wochen aber wieder ins Training zurückkehren.
VfB Frohnhausen – SV Genc Osman Duisburg (So., 15 Uhr): Bei den Neumühlern brannte nach der dritten Niederlage in Folge der Baum. Sportchef Ilyas Basol, der Konsequenzen angekündigt hatte, stärkte
Coach Mustafa Öztürk den Rücken, zählte aber die Mannschaft an. „Wir haben kein Trainerproblem“, stellte Basol nach intensiven Gesprächen unter der Woche fest.
Die Mannschaft, so Basol, habe selbst erkannt, dass die Chemie innerhalb des Teams nicht stimme. Nun erhält sie in Essen die Gelegenheit, ein anderes Gesicht zu zeigen. Wenn nicht, dann wird es knallen. Basol: „Wenn sich in Frohnhausen keine Besserung einstellt, schmeiße ich zwei, drei Spieler raus.“
Mustafa Öztürk ist zwiegespalten, was die Situation angeht: „Auf der einen Seite kann ich natürlich verstehen, dass der Verein diesen Anspruch hat. Seniorenfußball ist Ergebnisfußball.
Auf der anderen Seite wird sich natürlich zeigen, ob es richtig ist, so schnell den Druck auf die Mannschaft und auch den Trainer zu erhöhen.“Dass die Leistung in Wermelskirchen auch seinen eigenen Standards nicht genügte, ist ebenso klar. „Leider hat sich die personelle Situation auch nicht gebessert“, so der Genc-Coach.
Blau-Weiß Mintard – Duisburger SV 1900 (So., 15.15 Uhr): Die Wanheimerorter befinden sich im Aufwärtstrend. Den drei Niederlagen zum Saisonauftakt folgten zwei Siege – ein dritter wäre bemerkenswert: „Drei Siege in Folge sind uns in meiner Zeit als Trainer noch nicht gelungen“, hätte Trainer Julian Schneider nichts gegen einen Fortgang der Serie, zumal „wir dann in der Tabellen einen richtigen Satz nach vorne machen dürften“.
Dass sich die personelle Situation nicht gebessert hatt, nimmt Schneider hin, „immerhin haben es die Jungs, die auf dem Platz waren, zuletzt hervorragend gemacht“. Kurios: Nach den beiden verletzten Kapitänen Pierre Kanzen und Enes Bayram fällt nun auch Yannik Schürmann aus, der die Binde zuletzt getragen hatte. Wer nun das Team auf den Platz führen wird, will Schneider kurzfristig entscheiden.
Die Leistung bei den Siegen gegen Hamborn und Überruhr bestätige nun aber „das Potenzial, das in dieser Mannschaft steckt. Das hatte bereits die Vorbereitung gezeigt, wurde aber von den ersten drei Ligaspielen überdeckt“, so der Coach. „Wir brauchen erneut eine brutal gute Leistung. Mit weniger als 100 Prozent bekommen wir in Mintard Probleme.“
Rückkehrer Emre Camdali steht derweil erstmals im Kader. „Wir dürfen keine Wunderdinge erwarten. Wir müssen ihm die Gelegenheit geben, den Trainingsrückstand aufzuholen. Zudem hat George Michael Wiedemann zuletzt sehr stark gespielt“, erklärt Schneider, warum Camdali vorerst nicht zur Startelf gehören wird.