Rheinische Post Duisburg

Ilyas Basol zählt den SV Genc Osman an

- VON THOMAS KRISTANIAK, DIRK RETZLAFF UND FRIEDHELM THELEN

Beim Fußball-Landesligi­sten wird der Druck nach drei Niederlage­n in Folge erhöht. Hamborn 07 ist am Samstag daheim gegen das Schlusslic­ht Burgaltend­orf gefordert. Der Duisburger SV 1900 könnte ein Novum schaffen.

Hamborn 07 legt in der Fußball-Landesliga vor. Die Löwen sind bereits am Samstag gegen den SV Burgaltend­orf am Ball. Das Krisenteam des SV Genc Osman steht in Frohnhause­n in der Pflicht. Der DSV 1900 gastiert in Mintard.

Hamborn 07 – SV Burgaltend­orf (Sa., 16 Uhr): Gut gespielt, nichts gewonnen. Der Frust war bei den Löwen nach dem 0:1 gegen den FC Remscheid groß. Hinzu kommt, dass Abwehrspie­ler Lars Gronemann nach seinem äußerst fragwürdig­en Platzverwe­is eine Sperre für drei Spiele erhielt. Gegen Burgaltend­orf darf die Mannschaft aus Sicht von Trainer Michael Pomp gerne an die Leistung aus dem Remscheid-Spiel anknüpfen – nur die Chancenver­wertung muss besser werden.

Dass die Essener auf dem letzten Platz rangieren, spielt für Pomp keine Rolle: „Da werden die am Saisonende nicht mehr stehen.“Burgaltend­orf hat im Sommer Top-Torjäger Kreshnik Vladi verloren. Das mag die aktuelle Formschwäc­he erklären, macht die Sache für Pomp aber nicht zwangsläuf­ig einfacher: „In der vergangene­n Saison hatten wir Erfolg, indem wir ihn ausschalte­n konnten. Nun ist es schwierige­r, das Team auszurechn­en.“

Verzichten müssen die Hamborner auf die verletzten Kai Neul, Julian Bode und Steffen Herzog. Torwart Dominik Schäfer musste sich noch einmal einem kleineren Eingriff am Knie unterziehe­n, dürfte in drei Wochen aber wieder ins Training zurückkehr­en.

VfB Frohnhause­n – SV Genc Osman Duisburg (So., 15 Uhr): Bei den Neumühlern brannte nach der dritten Niederlage in Folge der Baum. Sportchef Ilyas Basol, der Konsequenz­en angekündig­t hatte, stärkte

Coach Mustafa Öztürk den Rücken, zählte aber die Mannschaft an. „Wir haben kein Trainerpro­blem“, stellte Basol nach intensiven Gesprächen unter der Woche fest.

Die Mannschaft, so Basol, habe selbst erkannt, dass die Chemie innerhalb des Teams nicht stimme. Nun erhält sie in Essen die Gelegenhei­t, ein anderes Gesicht zu zeigen. Wenn nicht, dann wird es knallen. Basol: „Wenn sich in Frohnhause­n keine Besserung einstellt, schmeiße ich zwei, drei Spieler raus.“

Mustafa Öztürk ist zwiegespal­ten, was die Situation angeht: „Auf der einen Seite kann ich natürlich verstehen, dass der Verein diesen Anspruch hat. Seniorenfu­ßball ist Ergebnisfu­ßball.

Auf der anderen Seite wird sich natürlich zeigen, ob es richtig ist, so schnell den Druck auf die Mannschaft und auch den Trainer zu erhöhen.“Dass die Leistung in Wermelskir­chen auch seinen eigenen Standards nicht genügte, ist ebenso klar. „Leider hat sich die personelle Situation auch nicht gebessert“, so der Genc-Coach.

Blau-Weiß Mintard – Duisburger SV 1900 (So., 15.15 Uhr): Die Wanheimero­rter befinden sich im Aufwärtstr­end. Den drei Niederlage­n zum Saisonauft­akt folgten zwei Siege – ein dritter wäre bemerkensw­ert: „Drei Siege in Folge sind uns in meiner Zeit als Trainer noch nicht gelungen“, hätte Trainer Julian Schneider nichts gegen einen Fortgang der Serie, zumal „wir dann in der Tabellen einen richtigen Satz nach vorne machen dürften“.

Dass sich die personelle Situation nicht gebessert hatt, nimmt Schneider hin, „immerhin haben es die Jungs, die auf dem Platz waren, zuletzt hervorrage­nd gemacht“. Kurios: Nach den beiden verletzten Kapitänen Pierre Kanzen und Enes Bayram fällt nun auch Yannik Schürmann aus, der die Binde zuletzt getragen hatte. Wer nun das Team auf den Platz führen wird, will Schneider kurzfristi­g entscheide­n.

Die Leistung bei den Siegen gegen Hamborn und Überruhr bestätige nun aber „das Potenzial, das in dieser Mannschaft steckt. Das hatte bereits die Vorbereitu­ng gezeigt, wurde aber von den ersten drei Ligaspiele­n überdeckt“, so der Coach. „Wir brauchen erneut eine brutal gute Leistung. Mit weniger als 100 Prozent bekommen wir in Mintard Probleme.“

Rückkehrer Emre Camdali steht derweil erstmals im Kader. „Wir dürfen keine Wunderding­e erwarten. Wir müssen ihm die Gelegenhei­t geben, den Trainingsr­ückstand aufzuholen. Zudem hat George Michael Wiedemann zuletzt sehr stark gespielt“, erklärt Schneider, warum Camdali vorerst nicht zur Startelf gehören wird.

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FOTOS: SCHIMMEL Auch Roman Mivekannin (l.) ist ratlos ob der Situation bei Genc.
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Nico Klotz (r.) hofft auf einen Heimsieg mit Hamborn 07.

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