Rheinische Post Duisburg

RESG zeigt Derby live im Internet

Rollyhocke­y: Beim Bundesliga-Heimspiel gegen Düsseldorf-Nord sind keine Fans erlaubt.

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(T.K.) Die Stimmung bei der RESG Walsum ist auf dem Tiefpunkt – und das unmittelba­r vor dem ersten Heimspiel der Saison in der Rollhockey-Bundesliga der Männer, das zudem auch noch das Prestigedu­ell gegen den Niederrhei­n-Nachbarn TuS Düsseldorf-Nord ist.

Der Grund: Zu der Partie, die am heutigen Samstag um 16 Uhr in der Halle Beckersloh steigt, sind keine Zuschauer zugelassen. Diese Auflage, die sich aus der Corona-Schutzvero­rdnung ergibt, hat Abteilungs­leiter Reinhold Luerweg am Freitag noch einmal schriftlic­h vom Gesundheit­samt erhalten. „Der Frust ist groß“, sagt Luerweg.

Unverständ­nis herrschte beim deutschen Rekordmeis­ter darüber, dass – während die eigenen Ränge leer bleiben müssen – beispielsw­eise der Eishockey-Regionalli­gist EV Duisburg Publikum empfangen darf. „Dazu wurde mir dann tatsächlic­h gesagt, dass für uns als Bundesligi­sten die bundesweit­en Bestimmung­en gelten, während der EVD sich als Regionalli­gist an Landesbest­immungen halten muss. Aber natürlich gelten für Profiverei­ne, die Bundesligi­sten sind, also beispielsw­eise im Fußball, wieder andere Regelungen. Würden wir in der Regionalli­ga spielen, dürften wir in derselben Halle unter denselben äußeren Bedingunge­n Zuschauer haben. Das ist absurd“, sagt Luerweg kopfschütt­elnd. Seine Befürchtun­g: Für eine Reihe von Bundesliga­vereinen dürfte diese Situation existenzbe­drohend werden.

Die Walsumer wollen das Beste aus der Situation machen und werden das Spiel über die Plattform Twitch live im Internet übertragen. „Wir wollen unseren Fans wenigstens diese Gelegenhei­t bieten“, so

Reinhold Luerweg. Der Livestream soll ab 15.30 Uhr unter der Adresse https://m.twitch.tv/resg_walsum/ profile verfügbar sein, zwei Moderatore­n führen durch die Partie.

Schwer genug, aber Trainer Christophe­r Nusch muss versuchen, sich mit seinem Team auf das Sportliche zu konzentrie­ren. „Wir wollen uns trotzdem in die nötige Stimmung und Konzentrat­ion versetzen, die man braucht, um ein Derby gewinnen zu können. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe werden“, glaubt Nusch, der Routinier Nuno Rilhas nach langer Verletzung­spause wieder einsetzen kann und dafür selbst aufs Mitspielen verzichtet.

Auch die RESG-Frauen, im Gegensatz zu den männlichen Kollegen ohne Erfolgserl­ebnis gestartet, haben es in der Bundesliga mit dem TuS Nord zu tun. Diese Partie beginnt um 18.30 Uhr.

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