Geehrt mit dem Preis der Leipziger Buchmesse
Herfried Münkler 1951 in Friedberg geboren; als Politikwissenschaftler lehrte er an der Berliner Humboldt-Universität bis zu seiner Emeritierung im Oktober.
Auszeichnungen Für sein Werk wurde er unter anderem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse sowie dem Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität geehrt.
Werk Einer breiten Öffentlichkeit wurde er bekannt mit „Die Deutschen und ihre Mythen“. Zuletzt erschien – zusammen mit Marina Münkler: „Abschied vom Abstieg: Eine Agenda für Deutschland“.
Rowohlt,
512 S.,
24 Euro
Variante dazu. Boris Johnson hat es am Anfang versucht, ist dann aber wieder davon abgewichen. Trump hat es über weite Strecken durchgezogen und mit einer gegen China gerichteten Kriegssemantik überzogen, nämlich der vom Feind, der von außen kommt und dem man entschlossen entgegentreten muss. Das ist aber nur eine Attitüde. Und jetzt sehen wir, wohin das führen kann. Dazwischen gibt es das deutsche Modell, bei dem sich die Regierung zurückhaltend verhält, sich von Wissenschaftlern beraten lässt – aber dies öffentlich kommuniziert und Expertise nicht als Geheimwissen behandelt, wie in China der Fall. Das setzt sehr viel mehr auf die Einsichtsfähigkeit der Bürger, die bereit sein sollen, ihren voluntaristischen Individualismus zurückzustellen.