Schwache Vorstellung des FSV Duisburg im Kellerduell
Einige Zuschauer unkten in der Halbzeitpause schon, sie hätten sich ja eigentlich ein Oberligaspiel anschauen wollen, seien aber unterwegs wohl irgendwo falsch abgebogen. „Stimmt“, pflichtete Markus Kowalczyk, Trainer des FSV Duisburg, nach dem Duell gegen die SpVgg. Sterkrade-Nord: „Das war Augenkrebs!“Den Gästen aus Oberhausen konnte die beiderseitige fußballerische Armut noch halbwegs egal sein, denn sie traten mit einem 2:0 (0:0)-Sieg die Heimfahrt an. Der FSV hingegen steckt mit nur drei Punkten aus nunmehr acht Spielen schon wieder genau da fest, wo er bereits vor zwei Jahren seine erste Oberligasaison dauerhaft verbracht hat: tief unten im Tabellenkeller.
„Mit einer so jungen Truppe kannst Du einfach nicht in der Oberliga bestehen“, meinte Markus Kowalczyk, der nach wie vor als Interimstrainer firmiert, und verwies darauf, dass er nach dem Führungstreffer der Gäste nur drei ehemalige A-Jugendliche ins Rennen werfen konnte, um die Sache eventuell noch zu drehen. Auf der Bank saßen ansonsten neben dem noch nicht wieder einsatzbereiten Can Serdar drei Kicker aus der aktuellen U 19, die Kowalczyk in seinem „Hauptjob“beim FSV betreut. Talentförderung ist also nichts, was er ablehnt, aber er sagt auch: „Mit der Truppe vom letzten Jahr, mit Muhammet Karpuz, Jeff Gyasi und Hilal Ali Khan, hätten wir Sterkrade hier vom Platz gefegt.“
Das passierte aber nicht. Stattdessen hatten die Gäste in Person von Oguzhan Cuhaci, vor der Pause zwei hochkarätige Chancen, doch in beiden Fällen war Torhüter Akin Ergin auf dem Posten. Nach dem Seitenwechsel war zumindest ansatzweise Torgefahr bei den Gastgebern auszumachen, jedoch blieben Neuzugang Yusuf Kilic mit seinem 18-Meter-Freistoß, den Ex-FSVKeeper Dominik Langenberg aus dem Winkel boxte, und Ismail Öztürk mit einem unplatzierten Kopfball erfolglos. In der 61. Minute hielt dann Sterkrades Sven Konarski aus 20 Metern einfach mal drauf und überraschte Ergin mit einem Aufsetzer ins linke Eck. Elf Minuten später nutzte Joel Bayram einen Kollektivschlaf der FSV-Deckung zum 2:0. Der eingewechselte Nermin Badnjevic ließ Sterkrade mit zwei Lattentreffern nur noch ein kleines bisschen bangen.