Rheinische Post Duisburg

Schwache Vorstellun­g des FSV Duisburg im Kellerduel­l

- VON THOMAS KRISTANIAK

Einige Zuschauer unkten in der Halbzeitpa­use schon, sie hätten sich ja eigentlich ein Oberligasp­iel anschauen wollen, seien aber unterwegs wohl irgendwo falsch abgebogen. „Stimmt“, pflichtete Markus Kowalczyk, Trainer des FSV Duisburg, nach dem Duell gegen die SpVgg. Sterkrade-Nord: „Das war Augenkrebs!“Den Gästen aus Oberhausen konnte die beiderseit­ige fußballeri­sche Armut noch halbwegs egal sein, denn sie traten mit einem 2:0 (0:0)-Sieg die Heimfahrt an. Der FSV hingegen steckt mit nur drei Punkten aus nunmehr acht Spielen schon wieder genau da fest, wo er bereits vor zwei Jahren seine erste Oberligasa­ison dauerhaft verbracht hat: tief unten im Tabellenke­ller.

„Mit einer so jungen Truppe kannst Du einfach nicht in der Oberliga bestehen“, meinte Markus Kowalczyk, der nach wie vor als Interimstr­ainer firmiert, und verwies darauf, dass er nach dem Führungstr­effer der Gäste nur drei ehemalige A-Jugendlich­e ins Rennen werfen konnte, um die Sache eventuell noch zu drehen. Auf der Bank saßen ansonsten neben dem noch nicht wieder einsatzber­eiten Can Serdar drei Kicker aus der aktuellen U 19, die Kowalczyk in seinem „Hauptjob“beim FSV betreut. Talentförd­erung ist also nichts, was er ablehnt, aber er sagt auch: „Mit der Truppe vom letzten Jahr, mit Muhammet Karpuz, Jeff Gyasi und Hilal Ali Khan, hätten wir Sterkrade hier vom Platz gefegt.“

Das passierte aber nicht. Stattdesse­n hatten die Gäste in Person von Oguzhan Cuhaci, vor der Pause zwei hochkaräti­ge Chancen, doch in beiden Fällen war Torhüter Akin Ergin auf dem Posten. Nach dem Seitenwech­sel war zumindest ansatzweis­e Torgefahr bei den Gastgebern auszumache­n, jedoch blieben Neuzugang Yusuf Kilic mit seinem 18-Meter-Freistoß, den Ex-FSVKeeper Dominik Langenberg aus dem Winkel boxte, und Ismail Öztürk mit einem unplatzier­ten Kopfball erfolglos. In der 61. Minute hielt dann Sterkrades Sven Konarski aus 20 Metern einfach mal drauf und überrascht­e Ergin mit einem Aufsetzer ins linke Eck. Elf Minuten später nutzte Joel Bayram einen Kollektivs­chlaf der FSV-Deckung zum 2:0. Der eingewechs­elte Nermin Badnjevic ließ Sterkrade mit zwei Lattentref­fern nur noch ein kleines bisschen bangen.

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TANJA PICKARTZ Ismail Öztürk (rechts) ließ eine gute Chance aus.FOTO:

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