Inzidenz 50,1 – Duisburg ist Risikogebiet
Mit dem Überschreiten des Schwellenwertes gelten in Duisburg ab Dienstag weitere Einschränkungen. Das gilt für Feiern, Sportveranstaltungen und Gruppen im öffentlichen Raum. Die Maskenpflicht wird verschärft.
Die Wocheninzidenz der laborbestätigten COVID-19-Fälle hat in Duisburg den Wert 50,1 erreicht. Das teilte die Stadt am Montag mit. Es bedeutet, dass sich in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Menschen – gerechnet auf 100.000 Einwohner – neu infiziert haben. Der Krisenstab der Stadt Duisburg hat deshalb in seiner Sitzung unter Leitung von Dezernent Paul Bischof beschlossen, dass zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus weitere Einschränkungen erforderlich sind. Die Allgemeinverfügung der Stadt Duisburg ist ab dem morgigen Dienstag wirksam.
Die wesentlichen Änderungen im Einzelnen:
Feiern Die maximale Größe für Feiern außerhalb privater Wohnungen wird ohne Ausnahme auf 25 Personen festgelegt. Die Feiern müssen drei Tage vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden. Wer gegen diese Vorgaben als Teilnehmer verstößt, wird mit einem Bußgeld in Höhe von 250 Euro belegt. Derjenige, der Räume vermietet oder eine Feier veranstaltet, die nicht den aktuellen Coronaregeln entspricht, muss sogar mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 2500 Euro rechnen.
Maskenpflicht Es gilt eine Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden sowie auf Märkten – soweit nicht durch andere Maßnahmen ausreichender Abstand erzielt werden kann.
Gruppen Die maximale Gruppengröße im öffentlichen Raum beträgt fünf Personen. Dies gilt nicht nur im Freien, sondern zum Beispiel auch in Gaststätten und Restaurants. Eine größere Anzahl an Personen darf nur zusammenkommen, wenn sie einem gemeinsamen Haushalt zuzuordnen.
Sportveranstaltungen Bei sportlichen Veranstaltungen wird die Anzahl der Zuschauer auf die Hälfte, also von 300 auf 150, begrenzt.
Beherbergungsverbot Duisburger dürfen nun bei Reisen innerhalb von Deutschland in vielen Bundesländern nur dann beherbergt werden, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können. Dies gilt für Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Saarland, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Paul Bischof, der zurzeit als Leiter des städtischen Krisenstabes fungiert, erklärte außerdem, dass die Einhaltung der neuen Vorgaben intensiv kontrolliert und Verstöße geahndet würden. Die Polizei werde das städtische Bürger- und Ordnungsamt bei den Kontrollen weitreichend unterstützen.
Auf den Intensivstationen in den Duisburger Krankenhäusern befinden sich derzeit sieben Patienten. Vier von ihnen werden künstlich beatmet. Insgesamt sind 182 Betten auf den Intensivstationen belegt, so dass 32 Prozent derzeit noch verfügbar sind.
Mit insgesamt 3251 insgesamt Infizierten liegt Duisburg nach den Zahlen des Robert-Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit an achter Stelle. Die Zahlen des RKI geben den Stand von 0 Uhr wieder und liegen daher höher als die von der Stadt Duisburg gemeldeten (siehe Box). Mehr insgesamt Infizierte als in Duisburg gibt es in Deutschland nur noch in München (12.592), Hamburg (8963), Köln (6065), Hannover (4748), Frankfurt am Main (4229), Stuttgart (3319) und im Kreis Esslingen (Baden-Württemberg, 3288).
Die Einhaltung soll intensiv kontrolliert, Verstöße sollen geahndet werden. Die Polizei wird das städtische Ordnungsamt unterstützen.