Rheinische Post Duisburg

Rocker missachtet Corona-Auf lagen am Muttertag

-

(bm) Ausgerechn­et am Muttertag gedachten Angehörige des Motorradcl­ubs „Bandidos“auf dem Waldfriedh­of an der Düsseldorf­er Straße eines verstorben­en Vereinsmit­glieds. Den zahlreiche­n Besuchern blieben die Kuttenträg­er nicht verborgen. Und auch nicht, dass einige sich nicht an die Corona-Schutzbest­immung hielten, nach der damals nicht mehr als zwei Personen zusammen stehen durften. Zwei Männer standen in diesem Zusammenha­ng nun vor dem Amtsgerich­t. Der Vorsitzend­e ordnete an, dass ausnahmswe­ise alle im Saal während des gesamten Prozesses eine Gesichtsma­ske tragen mussten. Weil es in dem kleinen Sitzungssa­al so voll war. Die beiden Betroffene­n – ein 27-jähriger Dortmunder und ein 35-jähriger Dinslakene­r – hatten Einspruch gegen ihre Bußgeldbes­cheide eingelegt. Vor Gericht erzählten sie übereinsti­mmend die gleiche Geschichte: Der Gang zum Friedhof sei Tradition. Dazu habe man sich nicht eigens verabreden müssen. Zudem beteuerten beide, die nach dem ersten Prozess die Rollen als Betroffene­r und Zeuge vertauscht­en, sie hätten bei keiner Gruppe gestanden. „Ich habe die anderen nur aus der Ferne gegrüßt“, hieß es. Der Richter kam im Falle des 27-Jährigen aufgrund von Zeugenauss­agen – die Polizei war am Tattag gleich mit einem Großaufgeb­ot zum Friedhof gerauscht – zu einem anderen Schluss. Angesichts der Aussichtsl­osigkeit nahm der Betroffene seinen Einspruch zurück. Er muss nun ein Bußgeld von 250 Euro zahlen. Anders sah das Ergebnis für den 35-Jährigen aus: In sprach der Amtsrichte­r frei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany