Ärger um Terminvergabe für neue Ausweise
RHEINHAUSEN Horst-Arthur Dietz ist ratlos. Da sein Personalausweis und der seiner Frau am 1. November ungültig werden, versucht er einen Termin im Bürgeramt zu erhalten, um neue zu beantragen. Vergeblich. Seit September hadere er mit der automatischen Terminvergabe der Stadt, schildert Dietz.
Dabei habe er im Internet über die „Bürger-Service-Station“zunächst „Rheinhausen“ausgewählt. „Ich konnte aber weder für September, Oktober noch für November einen Termin vereinbaren, da ,keine Termine verfügbar’ waren. Weitere Monate - etwa Dezember 2020, Januar 2021 - wurden gar nicht erst angeboten.“Deshalb habe er die Auswahl auf „Bürger-Service - beliebig“geändert, „allerdings mit dem gleichen negativen Ergebnis.“Schlussfolgerung: „Es sind also bis November keinerlei Termine zu vereinbaren, danach auch nicht.“
Horst-Arthur Dietz versuchte es weiter und wandte sich via E-Mail an die Stadt Duisburg. Am nächsten Tag erfuhr er: „Es wollen viele einen Termin haben, ich habe Ihre Anfrage nach Rheinhausen weitergeleitet“. Seither herrsche Schweigen. Dietz sagt: „Es kann doch nicht sein, dass es der Stadt Duisburg nicht möglich ist, einen entsprechenden Termin zu vergeben.“„In diesen besonderen Zeiten müssen wir alle schauen, dass wir uns auf Wesentliches konzentrieren“, reagiert Stadtsprecher Falko Firlus. Das gelte auch für das Ordnungsamt. „Und deshalb wird so ein Verstoß momentan nicht geahndet.“Auch sei ihm nicht bekannt, dass andere Einrichtungen wie etwa Banken oder Postfilialen Probleme mit Ausweispapieren gemeldet hätten.
In letzter Instanz werde zur Feststellung der Personalien ohnehin die Polizei hinzugezogen, die die Identität ermitteln könne. Dies sei aber noch nicht vorgekommen, nur weil ein Ausweis abgelaufen sei. „Für absolute Notfälle“gebe es jedoch Möglichkeiten, auch kurzfristig Lösungen bei den Bürgerämtern zu finden.