Corona drückt Gartenevent ins Minus
KAMP-LINTFORT (dpa/lnw) Die Corona-Pandemie hat die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort ins Minus gedrückt. Doch trotz der negativen Entwicklung der Zahlen sehen die Organisatoren des weit über die Grenzen der Stadt bekannt gewordenen Events einen Imagegewinn für die ehemalige Bergbaustadt. „Ja, es wird ein Defizit geben“, sagte Gartenschau-Geschäftsführer Heinrich Sperling. Kalkuliert waren ursprünglich 560.000 Besuche, bis Anfang Oktober hatte die Ausstellung 400.000 Gäste erreicht.
Vor allem die Bustouristen, die erfahrungsgemäß rund ein Drittel der Gartenschaubesucher ausmachten, seien weggeblieben. Starke Rückgänge habe es auch bei Schulklassen gegeben, das Ausstellungsangebot „Grünes Klassenzimmer“sei zu Beginn wegen der Pandemie komplett geschlossen geblieben.
Die Landesgartenschau hatte einen über Landesmittel stark geförderten Investitionsetat von rund 26 Millionen Euro für die Umbauten, die laut Sperling überwiegend an regionale Anbieter vergeben wurden. Für den laufenden Betrieb waren neun Millionen Euro kalkuliert. Dabei seien neben den Mindereinnahmen durch ausbleibende Besucher auch höhere Ausgaben für Hygiene und zusätzliche Betreuer angefallen. Wie hoch das Defizit unter dem Strich ausfallen wird, lasse sich noch nicht beziffern, sagte der Geschäftsführer.
Die nächste Landesgartenschau ist für 2023 in Höxter geplant.