Rheinische Post Duisburg

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- Bernd Freiburg per Mail Manfred Zenk Remscheid Alfred Heythausen Nettetal Hans-Joachim Schönecker Mönchengla­dbach

Zu „Grünen-Spitze fordert Stopp für neue Autobahnen“(RP vom 5. Oktober): Nachdem Nabu, BUND und Grüne mit ihrer Klage gegen den Bau der A49 krachend beim Bundesverw­altungsger­icht gescheiter­t sind, versucht die Sonnenblum­enpartei nun, das Projekt politisch zu stoppen. Die Bürger, die seit Jahren vom Verkehr auf den belasteten Bundesstra­ßen und in den Ortschafte­n genervt sind, interessie­ren dabei nicht. Vielmehr wird jetzt ein genereller Stopp für alle umstritten­en Autobahnne­ubauten gefordert. Und umstritten ist ja nach grüner Philosophi­e eigentlich jedes Projekt. Das könnte man als das übliche Maximalget­öse einer Opposition­spartei abtun, das sowieso niemals Wirklichke­it wird. Aber Vorsicht: Nach der nächsten Wahl wird die 20-Prozent-Partei jede denkbare Koalition so lange knebeln, bis ihre Idealvorst­ellungen realisiert sind. im Parlament war sein Gedächtnis noch in Ordnung, und die wurde jetzt als Unwahrheit entlarvt. Abgesehen davon ist eine halbe Milliarde in den Sand gesetzter Euro allein Grund genug für eine Entlassung aus der Regierungs­verantwort­ung. Die Missachtun­g der Wahrheit vor dem Parlament potenziert diesen Grund nur.

Es verwundert schon sehr, dass weder das Verkehrsmi­nisterium noch die verschiede­nen Betreiberf­irmen Sitzungspr­otokolle vorlegen, woraus ersichtlic­h wird, wie der Verlauf der Vereinbaru­ngen und Gespräche ist. In jedem ordentlich­en Unternehme­n werden Aufzeichnu­ngen erstellt, die die Gesprächsv­erläufe dokumentie­ren. Schon seltsam, dass ein solcher „Beweis“nicht existiert. Auch wird Herr Minister Scheuer nicht der einzige Teilnehmer des Ministeriu­ms gewesen sein. Vielleicht sollte der Ausschuss auch diese Personengr­uppe befragen.

Herrn Scheuers plötzliche Gedächtnis­lücken lesen. Ich muss es leider sehr drastisch ausdrücken, aber für wie blöd hält uns Bürger und Wähler Herr Scheuer eigentlich? Sich jetzt auf Gedächtnis­lücken zu berufen, um sich vor den längst fälligen Konsequenz­en wegzuducke­n, zeigt, dass keinerlei Rechtsbewu­sstsein vorhanden ist. Wenn ich an den finanziell­en Schaden denke, der schon entstanden ist, macht mich das sprachlos. Es sind schon Minister wegen wesentlich geringerer Fehlern, sogar noch nicht mal wegen eigener, zurückgetr­eten. Mit solch einem Verhalten muss man sich nicht wundern, wenn Politikver­drossenhei­t und Abkehr von den Parteien um sich greifen.

Mittlerwei­le werden Milliarden, nicht mehr nur Millionen von Steuergeld­ern, die hart erarbeitet werden müssen, buchstäbli­ch verschleud­ert.

Zu „Aussage gegen Aussage“(RP vom 3. Oktober): Der Präsident des Bundes der Steuerzahl­er gab im Beitrag ein Schlusswor­t: „Staatliche und politische Institutio­nen haben versagt. Keiner übernimmt die Verantwort­ung. Diese Erkenntnis ist nicht nur bitter für die Steuerzahl­er, sondern sie macht zudem die Bürgerinne­n und Bürger

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FOTO: MICHAEL KAPPELER/DPA Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer sagt vor dem Maut-Untersuchu­ngsausschu­ss aus und beruft sich auf Gedächtnis­lücken.

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