Vermögen ist ungleich verteilt
Gottes entspricht und was nicht. Schließlich hat sie diesen Auftrag von Jesus Christus selbst erhalten. Und Gottes Barmherzigkeit kann nur dann wirksam werden, wenn der betroffene Mensch auch zur Umkehr bereit ist. der Unterzeile zur Überschrift schreibt Frau Höning, dass die Monsanto-Übernahme zum Albtraum wird. Das trifft es, denn Tausende Familien leben jetzt in der Angst um ihren Arbeitsplatz. Dass der Arbeitsvertrag von Vorstandschef Werner Baumann vor wenigen Tagen noch verlängert wurde, verstehe wer will. Der aus 20 Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat muss sich fragen lassen, wieso er den Deal, Monsanto für 59 Milliarden Euro zu kaufen, nicht verhindert hat. Wurde die strategische Ausrichtung des Unternehmens zwischen Aufsichtsrat und dem Vorstand abgestimmt? Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, dass Monsanto Imageprobleme hatte (deshalb wurde wohl aus Reputationsgründen der Name gestrichen) und auf das Unternehmen eine Klagewelle wegen des Cash-Produkts „Glyphosat“zurollen würde. Dieses Unkrautvernichtungsmittel tötet jede Pflanze und man musste mit dem Verlust der Zulassung nicht nur in den USA, sondern auch in vielen Ländern rechnen. Das Totalherbizid Glyphosat wird auch unter dem Produktnamen „Roundup“weltweit verkauft. Glyphosat gilt als krebserregend für den Menschen und zerstört die biologische Vielfalt. Es wird auf 40 Prozent der deutschen Ackerfläche eingesetzt. Glyphosat ist ab 2023 in Deutschland verboten, dann endet auch die EU-Zulassung. Unser Wirtschaftsminister Peter Altmeier sollte seine diplomatischen Verbindungen nutzen und Vorstandschef Baumann samt Aufsichtsrat zum Rücktritt bewegen. Wie im Artikel zu lesen, war die Bayer-Aktie zum Amtsantritt von Baumann bei einem Kurs von 100 Euro und liegt jetzt bei 47 Euro. Das nennt man Kapitalvernichtung. Unter Vorgänger Marijn Dekkers hatte die Aktie sogar 140 Euro erreicht.
Zu „Die Reichen werden in der Krise noch reicher“(RP vom 24. September): 57.097 Euro beträgt das Netto-Geldvermögen in Deutschland, wohlgemerkt pro Person, so das Ergebnis des „Global Wealth Report“der Allianz. Weiter heißt es darin: Deutschland ist weiterhin eines der Länder mit der größten Vermögensungleichheit, 30 Prozent der Haushalte besitzen kein nennenswertes Geldvermögen. Da werden sich viele Millionen Familien bis tief in die Mittelschicht hinein verdutzt oder gar deprimiert die Augen reiben, um gleichzeitig festzustellen, wie viele zigtausend Euro sie vom Durchschnitt entfernt sind, trotz Fleiß und beruflichen Engagements.
Das impliziert die Frage, wie lange ein sozial-marktwirtschaftliches Gemeinwesen eine solche Diskrepanz aushalten kann? Die Gründe für die Ungleichheit sind vielfältig, doch allesamt bekannt: politisch-lobbyistische Fehlentscheidungen, Niedriglöhne, unzureichende Alterssicherungssysteme, unausgewogene Steuergesetzgebung und so weiter. All das und die Folgen von sozialem Abstieg bis zur Armut in unterschiedlichster Form haben Sozialverbände, Kirchen, Gewerkschaften oder das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung – Prof. M. Fratzscher: „Reich wird immer reicher, arm bleibt arm“oder „Privilegien für ohnehin Privilegierte“– in entsprechenden Studien aufgezeigt, um daraus die Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt abzuleiten – und damit letztlich auch für die Demokratie.