Rheinische Post Duisburg

MSV beantragt Verlegung des Halle-Spiels

- VON DIRK RETZLAFF

Zehn Spieler befinden sich in Quarantäne, vier Akteure sind verletzt oder krank. So kann Trainer Torsten Lieberknec­ht keinen 14-Mann-Kader für die Sonntagspa­rtie in der 3. Liga benennen. Der Ball liegt nun beim Deutschen Fußball-Bund.

Am Mittwochna­chmittag erhielt es der Deutsche Fußball-Bund schriftlic­h: Fußball-Drittligis­t MSV Duisburg sieht sich außer Stande, sich am Sonntag im Wettkampf mit dem Halleschen FC zu messen. MSV-Sportdirek­tor Ivica Grlic brachte es auf eine einfache Formel: „Wir bekommen nicht genügend Spieler zusammen.“

Alles muss seine Ordnung haben, und so hat der MSV am Mittwoch Paragraf 15 der DFB-Durchführu­ngsbestimm­ungen bemüht und eine Verlegung des Heimspiels gegen den Halleschen FC beantragt. Beigefügt hat der Verein Unterlagen, die belegen, dass tatsächlic­h nicht 14 Spieler einschließ­lich eines Torhüters zur Verfügung stehen. Da galt es zum Beispiel zu belegen, dass Cem Sabanci tatsächlic­h einen Kreuzbandr­iss hatte und Moritz Stoppelkam­p auch wirklich am Pfeiffersc­hen Drüsenfieb­er erkrankt ist.

Zehn Spieler befanden sich am Mittwoch in häuslicher Quarantäne, hinzu kommen die vier Langzeitve­rletzten. Damit bleiben aus dem 26-Mann-Kader der Meideriche­r nur noch zwölf Fußballer übrig. Zudem sollen noch zwei weitere Spieler angeschlag­en sein. Das gehört zum Tagesgesch­äft, verbessert die Situation nun aber auch nicht.

Der Ball liegt nun beim DFB. Gegen eine zeitnahe Entscheidu­ng am Donnerstag hätten alle Beteiligte­n nichts einzuwende­n. Das Team des Halleschen FC dürfte wenig Interesse daran haben, wie zuvor die Saarbrücke­r Kollegen umsonst nach Duisburg zu reisen.

Der MSV betonte, dass sich der Antrag zunächst ausschließ­lich auf das Heimspiel gegen Halle beziehe. „Ob die weiteren Begegnunge­n in der folgenden englischen Woche bei der SpVgg Unterhachi­ng (Mittwoch, 21. Oktober) und gegen den KFC Uerdingen (Samstag, 24. Oktober) durchgefüh­rt werden können, ist noch offen“, heißt es in der Vereinsmit­teilung.

Ein Kaltstart in Unterhachi­ng ohne vorheriges Mannschaft­straining wäre sicher nicht im Sinne der Meideriche­r. Dafür werden die Zebras aber eine andere bittere Pille schlucken müssen: Früher oder später wird es wieder englische Wochen geben, um die ausgefalle­nen Spiele nachzuhole­n.

Trainer Torsten Lieberknec­ht leitete am Mittwoch noch einmal eine Übungseinh­eit per Video-Konferenz, am Donnerstag er aber wieder an der frischen Luft arbeiten. Lieberknec­ht wird mit den verblieben­en Spielern, die sich nicht in Quarantäne befinden, auf der Vereinsanl­age arbeiten.

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FOTO: RALF IBING MSV-Trainer Torsten Lieberknec­ht wird heute mit dem Restkader die erste Einheit nach dem vereinsint­ernen Lockdown bestreiten.

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