Jetzt ist auch Zeeland Risikogebiet
Betroffen sind zudem Regionen in Italien, Frankreich, Großbritannien und Polen.
BERLIN (dpa) Die Bundesregierung stuft jetzt die ganzen Niederlande, fast ganz Frankreich und erstmals auch Regionen in Italien und Polen als Corona-Risikogebiete ein. Außerdem werden zum Samstag Malta und die Slowakei komplett sowie einzelne Regionen in neun weiteren Ländern der Europäischen Union auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert-Koch-Institut mitteilte.
Dazu zählen acht Regionen der Schweiz, darunter der an Deutschland grenzende Kanton Zürich, erstmals Gebiete in Schweden (unter anderem Stockholm) und Finnland sowie weitere Regionen in Großbritannien (East und West Midlands), Irland, Kroatien (unter anderem Zagreb), Portugal (die Region Norte mit Porto), Slowenien und Ungarn.
In Frankreich werden Korsika und das am Anfang der Pandemie besonders betroffene Grenzgebiet Grand Est auf die Risikoliste gesetzt. Damit wird der europäische Teil des Landes komplett betroffen sein. In den Niederlanden wird Zeeland an der Nordsee als letzte Provinz zum Risikogebiet. In Italien trifft es zwei gefragte Touristenziele: das süditalienische Kampanien mit Neapel, der Amalfiküste und den Inseln Capri und Ischia sowie die nordwestliche Küstenregion Ligurien um Genua.
Es wurde erwartet, dass das Auswärtige Amt für alle neuen Risikogebiete auch eine Reisewarnung ausspricht. Mit der Aufnahme von fünf polnischen Regionen einschließlich der Metropolen Danzig und Krakau auf die Risikoliste wird ab Samstag keines der neun Nachbarländer Deutschlands mehr ohne Risikogebiet sein. Die polnischen Grenzgebiete bleiben noch verschont.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Das gilt inzwischen für rund 130 Länder ganz und für mehr als ein Dutzend teilweise. Die Ausweisung und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird.