Rheinische Post Duisburg

Verschärft­e Regeln für Fußball im Kampf gegen Geldwäsche

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BREMEN (dpa) Der deutsche Profifußba­ll könnte im Kampf gegen Geldwäsche bald strengeren Regeln unterliege­n. Die Justizmini­sterkonfer­enz der Länder beschäftig­t sich Ende November mit einem Vorstoß aus Bremen, die Pflichten des Geldwäsche­gesetzes auf Clubs und Spielerver­mittler auszuweite­n.

Die Vereine müssten dann die Herkunft von Geldern stärker durchleuch­ten und dokumentie­ren und melden, wenn ein Verdacht auf Vermögensw­erte aus Straftaten besteht. Ein Sprecher der Bremer Justizverw­altung bestätigte am Donnerstag einen entspreche­nden Bericht des „Handelsbla­tts“.

„Bestechung­s- und Korruption­saffären, Geld aus ominösen Quellen, teils undurchsic­htige Deals und Investoren – all das macht deutlich, dass der Sport besonders gefährdet ist, durch kriminelle­s Geld zersetzt zu werden“, wird Bremens Justizsena­torin Claudia Schilling (SPD) in der Zeitung zitiert. Schilling hat aktuell den Vorsitz der Justizmini­sterkonfer­enz inne. Das Thema stehe nun bei der Justizmini­sterkonfer­enz vom 25. bis 27. November 2020 in Bremen auf der Tagesordun­g, hieß es.

„Wir prüfen, ob Profi-Fußball-Vereinen die gleichen Pflichten wie etwa Banken, Notaren oder Anwälten auferlegt werden sollten zur effektiver­en Bekämpfung von Geldwäsche“, sagte Johannes Fechner, der rechtspoli­tische Sprecher der SPD-Bundestags­fraktion. „Wenn Profiverei­ne erkennen können, dass Ablösezahl­ungen mit illegalen Geldern bezahlt werden, muss es eine Meldepflic­ht geben.“

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