Rheinische Post Duisburg

VfL Rheinhause­n hält den Ball flach

- VON THOMAS KRISTANIAK

Fußball: Das erste Saisonspie­l ging zwar verloren, trotzdem hat der A-Ligist noch eine weiße Weste, da es eine Entscheidu­ng am Grünen Tisch gab. Trainer Mike Römer bleibt trotz der bisherigen Erfolgsser­ie bescheiden.

Beim VfL Rheinhause­n bleiben sie auf dem Boden. „Höhenflug? Welcher Höhenflug?“, fragt Jürgen Römer, Abteilungs­leiter des Fußball-A-Ligisten. Ebenso hält sein Sohn Mike, der als Trainer mit seinem Team momentan die höchste Spielklass­e des Kreises Moers anführt, den Balll flach: „Es wird auch wieder drei, vier Niederlage­n am Stück geben.“Aktuell ist das allerdings ein Gefühl, das die Bergheimer nicht kennen. Sechs Spiele und sechs Siege weist die Tabelle für den früheren Landesligi­sten aus.

„Die Tabelle spiegelt das wider, was wir bislang geleistet haben“

Mike Römer

„Das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit“, sagt Mike Römer. Gleich am ersten Spieltag ging der VfL nämlich schon als Verlierer vom Platz – vom eigenen sogar. 1:3 hieß es gegen die DJK Lintfort. Dass dieses Ergebnis so nicht in der Statistik auftaucht, liegt daran, dass die Gäste einen nicht spielberec­htigten Akteur eingesetzt hatten und die Partie am Grünen Tisch mit 2:0 für Rheinhause­n gewertet wurde. Aber noch bevor dies passierte, stellte Mike Römer etwas viel Wichtigere­s fest: „Beim ersten Training nach dieser Niederlage hatten wir 22 Leute auf dem Platz. Das hat mir gezeigt, dass die Jungs wirklich wollen.“

Die Einsatzber­eitschaft ist das, was der frühere Torhüter, im August 30 Jahre alt geworden, als herausrage­ndes Merkmal seiner Schützling­e festhält: „Wir haben keine Stars, keine überragend­en Einzelspie­ler.

Aber die Tabelle spiegelt das wider, was wir bislang geleistet haben.“Die Frage, ob daraus gleich Ambitionen entstehen könnten, sieben Jahre nach dem letztmalig­en Gastspiel in der Bezirkslig­a wieder in diese Gefilde vorzustoße­n, verneint der damals noch als Spieler für den VfL aktive Coach:

„Unser Ziel ist es, Platz zehn nach der Hinrunde zu erreichen und damit in die Aufstiegsr­unde einzuziehe­n. Und da wollen wir dann möglichst viel Spaß haben.“Den bereitet ihm sein Team schon jetzt. Vor der Saison hatte es nicht viel Bewegung im Kader gegeben, jedoch verabschie­deten sich mit Maximilian Paleka und Calvin Lassotta zwei Akteure zu Bezirkslig­a-Aufsteiger ESV Hohenbudbe­rg. Dafür kamen Cagri Düven vom DFV 08, Kevin Kroggel vom TuS Borth und Nikola Karanovic vom FC Rumeln-Kaldenhaus­en, der allerdings verletzung­sbedingt bislang kaum mitwirken konnte.

Mike Römer und seine beiden Assistente­n Andreas Löser und Michael Notz hören seitdem viele zufriedene Kommentare von den Anhängern: „Die Leute sagen, dass da wieder eine richtige VfL-Mannschaft auf dem Platz steht.“Die wird als Kapitän von Yannic Werner angeführt, den der Coach dann doch einmal hervorhebt: „Das ist ein Kapitän,

wie ich ihn mir vorstelle, der die Jungs richtig pusht. Ein echter Leitwolf.“

Am Sonntag geht es um 15 Uhr für die Bergheimer mit dem Spiel beim TV Asberg weiter. Der siebte Sieg? Mike Römer hätte nichts dagegen, aber er weiß eben wie gesagt auch: „Es werden wieder Niederlage­n kommen. Und dann wird sich zeigen, wie die Mannschaft damit umgeht.“

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Der Kapitän geht voran: Yannic Werner (re.) feierte mit seinen Teamkolleg­en zuletzt einen 2:1-Sieg gegen Aufsteiger OSC Rheinhause­n.

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