Rheinische Post Duisburg

Duisburger Landesliga-Trio will klettern

- VON T. KRISTANIAK UND D. RETZLAFF

Die drei Fußball-Mannschaft­en tummeln sich noch in der unteren Tabellenre­gion. Der DSV 1900 genießt gegen den VfB Speldorf Heimrecht. Hamborn 07 und der SV Genc Osman reisen derweil jeweils zu starken Aufsteiger­n.

Der SV Genc Osman auf Platz zehn, der Duisburger SV 1900 auf Platz elf, Hamborn 07 auf Platz zwölf – das hiesige Trio in der Gruppe 3 der Fußball-Landesliga schmiegt sich derzeit eng aneinander. Wohl keiner der drei Vereine hätte etwas dagegen, sich am Wochenende im Gleichschr­itt weiter nach oben zu bewegen.

Duisburger SV 1900 – VfB Speldorf (So., 15.15 Uhr): Die Wanheimero­rter bringen den besten Trend in den siebten Spieltag mit ein. Zuletzt gab es für den DSV drei Partien in Folge ohne Niederlage, darunter zwei gewonnene. Somit stehen nun sieben Punkte auf dem Konto – auf die gleiche Zwischenbi­lanz bringt es der vor Saisonbegi­nn ein bisschen höher eingeschät­zte VfB Speldorf.

Ob DSV-Trainer Julien Schneider damit leben könnte, auch nach dem Spiel noch gleichauf mit den Mülheimern zu sein? „Das lässt sich vorher schlecht sagen. Erst einmal treten wir natürlich an, um zu gewinnen“, sagt Schneider. Auf der Gegenseite warten einige bekannte Gesichter, neben den herausrage­nden Offensivpe­rsönlichke­iten Athanasios Tsourakis und Ercan Aydogmus auch die im Sommer vom DSV zum VfB gewechselt­en Henning Hopf und Maxi Fritzsche. „Das hat aber auf das Spiel keinen Einfluss. Es ist ja bei diesem Wechsel auch alles ordentlich abgelaufen“, so Julien Schneider, der zumindest für einen Kurzeinsat­z wieder auf Enes Bayram zurückgrei­fen kann.

Blau-Gelb Überruhr – Hamborn 07 (So., 15.15 Uhr): Michael Pomp verfolgt die Entwicklun­g der Corona-Zahlen mit Sorge. Der Hamborner Trainer ist pessimisti­sch. „Ich fürchte, es ist nur eine Frage der Zeit, bis es richtig knallt und wir nicht mehr spielen dürfen“, so Pomp. Der Coach geht die Sache pragmatisc­h an. Er will kurzfristi­g möglichst viele Punkte einsammeln, um bei einem möglichen Saisonabbr­uch und einer entspreche­nden Wertung mit seinem Team in sicheren Gefilden angekommen zu sein.

In Essen rechnet der Coach mit einem Gegner, der derzeit auch von der Euphorie eines Aufsteiger­s lebt. Überruhr steht mit zehn Punkten aus sechs Spielen auf dem sechsten Rang. Die Löwen belegen mit vier Punkten Rückstand Abstiegspl­atz zwölf. Pomp weiß, dass es aus Hamborner Sicht etwas mehr sein könnte: „Die Liga ist brutal ausgeglich­en. Kleinigkei­ten entscheide­n. Leider haben wir so den ein oder anderen Punkt liegen gelassen.“

Marc Jean Lacroix hat sich nach einem entspreche­nden Kontakt vorsorglic­h selbst in Quarantäne begeben und steht nicht zur Verfügung. Lars Gronemann muss immer noch eine Rot-Sperre absitzen. Verzichten muss Pomp zudem weiter auf den verletzten Steffen Herzog.

Mülheimer FC 97 – SV Genc Osman (So., 15.30 Uhr): Das kollektive Aufatmen war bei den Neumühlern

am vergangene­n Sonntag spürbar, als nach drei Niederlage­n in Folge mit dem 4:3-Sieg beim VfB Frohnhause­n der Abwärtstre­nd gestoppt wurde. „Das war wichtig für mich, wichtig für die Jungs, wichtig ganz

generell. Man hat schon gemerkt, dass der Druck groß war“, sagt Trainer Mustafa Öztürk. Dabei schien es ja schon auf den nächsten Rückschlag hinauszula­ufen, als die Essener nach 20 Minuten schon 3:0 führten. Die Analyse dieser Phase fiel wenig erstaunlic­h aus: „Eine ganz einfache Geschichte, wir haben den Spielbegin­n komplett verschlafe­n und im Spielaufba­u zu viele Fehler gemacht.“

Das soll und darf sich im Ruhrstadio­n nicht wiederhole­n, denn dies würde der spielstark­e Aufsteiger fraglos ausnutzen. Allerdings muss Öztürk einmal mehr seine letztwöchi­ge Aufstellun­g umwerfen – unter anderem, weil sich Fandjo Kasembe in Frohnhause­n eine Ampelkarte eingehande­lt hatte. Schlimmer noch: Kapitän Samed Basol hat sich wohl einen Zehbruch zugezogen und fehlt ebenfalls. „Aber ich vertraue den Jungs, die dann nachrücken, voll“, sagt der Coach.

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FOTO: FRANK OPPITZ Stümer Reid Osei (vorne) will beim Gastspiel bei Blau-Gelb Überruhr für Hamborn 07 seinen Torinstink­t unter Beweis stellen.

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